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DOI: 10.1055/s-2008-1027387
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Plasmozytommanifestation vs Meningeom: Bildgebung und 1H-Magnetresonanzspektroskopie
Publikationsverlauf
eingereicht: 3.1.2008
angenommen: 26.3.2008
Publikationsdatum:
24. April 2008 (online)
Einführung
Durale Raumforderungen werden je nach Anamnese des Patienten häufig mit ihrem weitaus häufigsten Vertreter, dem Meningeom gleichgesetzt. Trotzdem ist die Bandbreite möglicher Differenzialdiagnosen lang: Fibrom, Hämangioperizytom, Gliosarkom, Leiomyosarkom, Melanozytom, Metastasen, M. Hodgkin, Plasmozytom, M. Rosai-Dorfman, Neurosarkoidose, Plasmazellgranulom, Xanthom, M. Castleman, Rheumaknoten und Tuberkulom (Johnson et al., Hum Pathol 2002; 33:1211 - 1226). Eine weitere mögliche Differenzialdiagnose kann auch das Neurinom sein. Galt das Vorhandensein eines „dural tail” Zeichens zeitweise als wegweisend zur Diagnose eines Meningeoms, hat sich inzwischen gezeigt, dass es nur bedingt hilfreich ist. Zum einen ist nur bei 60 - 72 % aller Meningeome ein „dural tail” Zeichen nachweisbar, zum anderen wird es auch bei einer Reihe anderer Raumforderungen beobachtet: Chlorom, prim. ZNS Lymphom, Sarkoidose, Vestibularisschwannom, Metastasen und syphilitischen Gummae (Wallace E., Radiology 2004; 233: 56 - 57). Beteiligungen der Kalotte findet man nach Gasparetto et al. (Arq Neuropsiquiatr 2007; 65: 610 - 614) bei 26 % der Meningeome.
Dr. Marc Schlamann
Universitätsklinikum Essen
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