Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2008; 5(2): 21-22
DOI: 10.1055/s-2008-1038563
Nährstoff-Spezial

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Vitamin B2 (Riboflavin)

Uwe Gröber
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Publication Date:
05 June 2008 (online)

Vitamin B2 ist den meisten als gelblicher Farbstoff, der häufig in der Lebensmittelindustrie unter der Bezeichnung E101 eingesetzt wird, bekannt. Dieses auch als Riboflavin bezeichnete B-Vitamin spielt eine zentrale Rolle als „Biokatalysator“ (Coenzym) in der mitochondrialen Atmungskette ([Abb. 1]). Hier werden Makronährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Eiweiße) in den Energiekraftwerken unserer Zellen, den sogenannten Mitochondrien, zur Herstellung purer Stoffwechselenergie (in Form des Adenosintriphosphats, kurz: ATP) verbrannt. ATP ist der Zellkraftstoff für alle energieabhängigen Prozesse in unserem Körper.

Abb. 1 Enzymkomplexe der mitochondrialen Atmungskette. [Gröber U. Micronutrients. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 2008.]

Darüber hinaus wirkt Riboflavin auch als Antioxidans, d. h. als ein wichtiger Zellschutzfaktor gegen aggressive freie Radikale. Zusammen mit Eisen ist es außerdem an der Produktion der roten Blutkörperchen beteiligt, die alle Körperzellen mit Sauerstoff versorgen. Zu den Arzneimitteln, die den Vitamin-B2-Stoffwechsel stören, zählen vor allem orale Kontrazeptiva und trizyklische Antidepressiva. Bemerkenswert ist, das Letztere zum Teil auch in der medikamentösen Migräneprophylaxe eingesetzt werden.

Literatur

  • 1 Gröber U. Micronutrients. London; Medpharm 2008
  • 2 Gröber U. Mikronährstoffe - Beratungsempfehlungen für die Praxis. Stuttgart; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2006