Wirkungen der Mellitsäure auf die matrixinduzierte, ektope Osteoneogenese bei der Ratte

Zusammenfassung

Mellitsäure besitzt ähnlich wie die Diphosphonate eine ausgesprochene Affinität zu Kalziumphosphatmineralen und kann in vitro wie in vivo die Apatitkristallisation hemmen. Im Tierexperiment entwickelte sich die matrixinduzierte, ektope Osteoneogenese bei lokaler Mellitsäureapplikation mit einer prominenten Knorpelbildung. Dabei zeigte sich bei einer Lokalkonzentration von 1 mmol/1 weder eine Beeinträchtigung der Osteoinduktion noch der Ausreifung des ektopen Knochens. Hohe Lokalkonzentrationen von Mellitsäure, die in der Therapie ektoper Ossifikationen effektvoller sein könnten, sind aufgrund der möglichen Bildung kristalliner Ablagerungen im Gewebe als problematisch einzuschätzen.

Abstract

Similar to diphosphonates mellitic acid is characterized by its high affinity to Calcium-phosphate-minerals. Mellitic acid inhibits the crystallization of hydroxyapatite in vitro and in vivo. Local application of mellitic acid (concentration 1 mmol/1) proved not to impair osteoinduction and development of nature bone in the matrixinduced ectopic osteogenesis. But in the course of Osteogenesis prominent masses of cartilage developed. Higher local concentrations of mellitic acid may be efficient in the therapy of ectopic ossification, but also may be accompanied by formation of crystal deposition.