Z Orthop Unfall 1981; 119(5): 521-524
DOI: 10.1055/s-2008-1053328
© 1981 F. Enke Verlag Stuttgart

Thermographie bei Osteosynthesen und Totalendoprothesen des Kniegelenkes mit und ohne Infektion

Thermography in osteosyntheses and total endoprostheses of the knee joint with and without infectionE. Lambiris, H. Stoboy
  • Orthop. Klinik und Poliklinik der Freien Universität Berlin im Oskar-Helene-Heim (Ärztl. Direktor: Prof. Dr. G. Friedebold)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Thermographie gibt Auskunft über die Strahlungstemperatur und damit über die Durchblutung im Bereich der Körperoberfläche. Sie kann in Zusammenhang mit dem klinischen Befund dazu dienen, Infektionen zu erkennen und zu dokumentieren.

Während eines normalen Heilungsverlaufes nach Osteosynthese stieg die Strahlungstemperatur nur mäßig bis +2°C an und kehrte nach 4 bis 6 Wochen zur Norm zurück. Kam es dagegen zu Infektionen war die Hyperthermie sehr stark ausgeprägt. Bei mechanischen Lockerungen eines alloarthroplastischen Kniegelenksersatzes war die Hyperthermie nicht größer als + 2°C. Bei Infektionen konnten dagegen Temperaturanstiege bis +4°C festgestellt werden.

Somit kann die Thermographie zusätzliche Hinweise für das weitere therapeutische Vorgehen liefern.

Abstract

Thermography supplies information on the radiation temperature and hence on the blood supply in the body surface area. Together with the clinical findings this can contribute towards the recognition and recording of infections.

During the normal course of a cure following osteosynthesis, the radiation temperature rose moderately up to + 2 °C and returned to normal after 4 to 6 weeks. In case of infections, however, hyperthermia was very pronounced. Hyperthermia did not rise above + 2 °C in case of mechanical loosening of an alloarthroplastic knee joint substitute. However, in infections temperature rises up to + 44 °C were seen.

Hence, thermography can supply additional pointers for further therapeutic approach.