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DOI: 10.1055/s-2008-1057883
Untersuchung des intrazellulären pH mittels 31Phosphor-Magnet-Resonanz-Spektroskopie (31NMRS) nach HTK-Protektion an ischämischen Hundenieren: Eine vergleichende Studie
Assessment of Dynamic Intracellular pH by 31Phosphor Nuclear Magnetic Resonance Spectroscopy (31PNMRS) on Ischemic Dog Kidneys after Perfusion with HTK-solution Mit der Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Sonderforschungsbereich 330 Organprotektion Göttingen.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)
Zusammenfassung
Die Verlängerung der renalen Ischämietoleranz ist durch die Perfusion des Organs mit der HTK-Lösung nach Bretschneider möglich. Zahlreiche klinische Anwendungen mit guten postoperativen Ergebnissen haben dieses im Rahmen tierexperimenteller Untersuchungen angewandte Verfahren der nierenprotektiven Chirurgie bestätigt. Die protektiven Eigenschaften der HTK-Lösung beruhen neben stoffwechselreduzierenden Eigenschaften im Wesentlichen auf ihrer hohen Pufferkapazität, die durch eine Konzentration von 180/18 mmol/l Histidine/Histidine-Hydrochlorid erreicht wird. Zur Untersuchung der Frage, inwieweit die Perfusion und damit die Pufferung des Extrazellulärraums die intrazellulären Säureverhältnisse beeinflußt, wurden sowohl intra- als auch extrazelluläre pH-Verläufe während klinisch relevanter Ischämiezeiten nach Perfusion mit HTK-Lösung bzw. als Kontrollkollektiv mit Ringer-Lösung bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt. Die Bestimmung des extrazellulären pH (pHez) erfolgte mit ionensensitiven Elektroden. Der intrazelluläre pH (pHiz) wurde mittels 31PNMRS gemessen. Nach Perfusion mit HTK-Lösung ist gegenüber den mit Ringer-Lösung perfundierten Organen bei 37 °C und bei 20 °C eine deutliche Verringerung der ischämischen Azidifizierung zu beobachten. Bei 5 °C kommt es unter HTK-Protektion zu einer geringen Azidifizierung des Intrazellulärraums. PHez ist nach Perfusion mit HTK-Lösung über den gesamten Zeitraum der Ischämie von 150 Minuten konstant.
Abstract
Prolongation of renal ischemic tolerance by preservation with the histidine-tryptophanketoglutarate (HTK)-solution enables organ preserving renal surgery and transplantation which is in clinical use at various medical institutions. The main principle of the HTK-solution consists in its high buffering capacitiy, which is due to an amino-acid buffer concentration of 180/18 mmol/l histidine/histidine-hydrochloride. As our main interest was to determine whether perfusion and thus buffering of the extracellular compartment of the kidney influences the acidification of the intracellular compartment, changes of extracellular pH (pHez) and intracellular pH (pHiz) were investigated at different temperatures after perfusion with HTK-solution resp. non-buffering Ringer-solution. Measurement of pHez was implemented by ion-sensitive electrodes, whereas pHiz was determined by 31PNMRS. In contrast to a perfusion with Ringer-solution, perfusion with HTK-solution prevents a considerable decrease of the ischemic acidification of both cellular compartments at 37 °C and 20 °C. After perfusion with HTK-solution and an incubation temperature of 5 °C pHiz decreases slightly. pHez remains constant during 150 min of ischemia.
Key words
Renal ischemia - HTK-solution - Kidney preservation - Intracellular pH - 31PNMRS