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DOI: 10.1055/s-0028-1086178
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
IQWiG-Vorbericht zum Nutzen von Memantine - Memantine bei Alzheimer-Demenz wirksam
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. November 2008 (online)
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bestätigt in seinem am 14. August 2008 veröffentlichten Vorbericht zur Nutzenbewertung von Memantine, dass Hinweise für dessen Nutzen im Bereich der Aktivitäten des täglichen Lebens und bei begleitenden psychopathologischen Symptomen bei der Behandlung von Patienten mit mittelschwerer Alzheimer-Demenz vorliegen [1]. Neben den im Vorbericht bestätigten Hinweisen auf die Wirksamkeit gibt es zudem umfangreiche internationale Studiendaten, die den deutlichen patientenrelevanten Nutzen von Memantine belegen und die aufgrund der kontrovers diskutierten Methodik des IQWiG bisher nicht in die Nutzenbewertung von Memantine eingingen. Bei der jetzigen Bewertung wurden die Studiendaten von über der Hälfte der in Zulassungsstudien untersuchten Patienten nicht berücksichtigt.
Dr. Martin Zügel, CEO der Merz Pharmaceuticals GmbH und Sprecher der Geschäftsführung: "Es ist für uns völlig unverständlich, dass das IQWiG für die Nutzenbewertung von Memantine einen Großteil der vorliegenden und der von Merz zur Verfügung gestellten Studiendaten nicht in die Nutzenbewertung einbezogen hat. Wir werden im weiteren Bewertungsprozess entsprechend Stellung nehmen, damit die für die verschiedenen Zulassungen von Memantine verwendeten Studien auch bei der Nutzenbewertung berücksichtigt werden."
#Evidenzbasierte und breiteste Zulassung
Die Studien mit dem NMDA-Rezeptor-Antagonisten entsprechen den strengen Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Memantine wird von internationalen und nationalen Fachgesellschaften in deren Leitlinien zur Behandlung der Alzheimer-Demenz empfohlen und mit dem höchsten Evidenzgrad bewertet [2], [3], [4]. Grundlage der positiven Entscheidungen von Zulassungsbehörden und der Cochrane Collaboration zur Bewertung der Effektivität einer Behandlung mit Memantine sind die Ergebnisse placebokontrollierter, randomisierter Studien sowie Metaanalysen [5]. Sie führten dazu, dass Memantine mit dem speziellen glutamatergen Wirkmechanismus von den Arzneimittelbehörden die europaweit einzige Zulassung im gesamten Indikationsspektrum von moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz erhielt.
Quelle: Pressemitteilung der Merz Pharmaceuticals GmbH, Darmstadt, vom 14. August 2008
#Literatur
-
01 Vorbericht "Memantin bei Alzheimer Demenz", www.iqwig.de, Stand: 14.08.2008.
-
02 Diener HC, Putzki N, Berlit P, Hrsg. Kommission "Leitlinien der DGN": Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. 3. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2005.
-
03 Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft.: Empfehlungen zur Therapie der Demenz. Arzneiverordnung in der Praxis. 3. Aufl. Köln; 2004.
-
04
http://www.dggpp.de/documents/DGGPP_EmpfehlungenZurTherapieDementiellerErkrankungenMaerz2004.pdf
.
- 05 Winblad et al . Dement Geriatr Cogn Disord. 2007; 24 20-27
Literatur
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01 Vorbericht "Memantin bei Alzheimer Demenz", www.iqwig.de, Stand: 14.08.2008.
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02 Diener HC, Putzki N, Berlit P, Hrsg. Kommission "Leitlinien der DGN": Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. 3. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2005.
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03 Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft.: Empfehlungen zur Therapie der Demenz. Arzneiverordnung in der Praxis. 3. Aufl. Köln; 2004.
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04
http://www.dggpp.de/documents/DGGPP_EmpfehlungenZurTherapieDementiellerErkrankungenMaerz2004.pdf
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- 05 Winblad et al . Dement Geriatr Cogn Disord. 2007; 24 20-27