Z Sex Forsch 2015; 28(02): 121-131
DOI: 10.1055/s-0035-1553075
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sexuelle Probleme, sexuelle Zufriedenheit und Lebenszufriedenheit bei Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung

Jörg Signerski-Krieger
a   Ambulanz für Sexualmedizin und Sexualtherapie, Universitätsmedizin Göttingen
,
Saskia Annen
a   Ambulanz für Sexualmedizin und Sexualtherapie, Universitätsmedizin Göttingen
,
Heike Anderson-Schmidt
a   Ambulanz für Sexualmedizin und Sexualtherapie, Universitätsmedizin Göttingen
,
Heike Plitt
a   Ambulanz für Sexualmedizin und Sexualtherapie, Universitätsmedizin Göttingen
,
Jens Wiltfang
a   Ambulanz für Sexualmedizin und Sexualtherapie, Universitätsmedizin Göttingen
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
17 June 2015 (online)

Übersicht

Zum Häufigkeit sexueller Probleme bei Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS) liegen bisher nur wenige Forschungsergebnisse vor. Ziel der vorliegenden Studie war es, Sexualität und Lebenszufriedenheit bei BPS-Patientinnen und Patienten im Vergleich mit einer Kontrollgruppe zu untersuchen. Dazu wurde ein Fragebogen mit dem die Skalen „Allgemeine Zufriedenheit“, „Sexuelle Zufriedenheit“, „Ängste/Depressionen“ und „Sexuelle Probleme“ entwickelt. Dieser wurde dann an einer klinischen Population von Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörungen (n = 52) sowie an einer nicht-klinischen Stichprobe (n = 293) erhoben. Der Vergleich zwischen BPS-Patientinnen und Patienten und der Kontrollgruppe zeigt Unterschiede in allen vier Skalen sowie Zusammenhänge zwischen den einzelnen Skalen. Auf Grundlage der Ergebnisse wird die störungsspezifische Symptomatik der sexuellen Probleme von BPS-Patientinnen und Patienten diskutiert.