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DOI: 10.1055/s-0041-1728557
Selektive Oberflächenstimulation bei einseitiger Stimmlippenlähmung (UVFP)
Hintergrund Selektive Elektrostimulation (SES) mit Oberflächenelektroden ist eine potenziell effektive Behandlung zur Wiederherstellung der Motorfunktion in denervierten Bereichen. Wir untersuchen derzeit, ob eine Analyse der Stimmlippenreaktion auf SES die Prognosegenauigkeit bei einseitiger Stimmlippenlähmung (UVFP) verbessern könnte und ob der Einsatz von SES zur Auslösung einer synchronen Adduktion der gelähmten und gesunden Stimmlippe (SL) bei UVFP Patienten therapeutischen Nutzen hat
Methoden Bisher wurden Daten von 53 erwachsenen UVFP Patienten ausgewertet. Ein Oberflächenlektrodenpaar aus Leitgummi (40x28mm) in befeuchteten Schwammtaschen wurde mit einem Halsband auf Höhe des gelähmten (Kathode) und gesundem (Anode) M. thyroarytenoideus befestigt. Mit einem externen Stimulator wurden Dreieckspulse mit 1 Hz, je 500, 250, 100, 50, 25, 10, 1 ms Phasendauer (PD) und 1-20 mA abgegeben. Die Reizschwelle, Nebenwirkungen, die SL-Adduktion in Ruhe und die Tonhöhenänderung bei Phonation wurden erfasst
Ergebnisse Die effektivsten PD für eine gezielte, bilateral synchrone SL-Adduktion in Ruhe und bei Phonation ohne Nebenwirkungen liegt zwischen 50 und 100 ms bei einer Reizintensität von durchschnittlich ca. 7 mA. Eine Amplitude über 6 mA bei einer PD von 250 oder 500 ms löst mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Schluckreflex aus. Eine unspezifische Kontraktion von Musculi infrahyoidei oder Platysma wird primär mit kurzen PD von 1, 10, oder 25 ms ausgelöst
Schlussfolgerungen Unsere Untersuchung zeigt, dass SES in UVFP Patienten mit einer PD von 100ms eine gezielte synchrone SL-Adduktion in Ruhe sowie bei Phonation auslöst. Höhere PD führen eher zur Auslösung des Schluckreflexes und niedrigere PD zu einer unerwünschten Kontraktion des Platysmas
Poster-PDF A-1360.pdf
MED-EL Elektromedizinische Geräte GmbH
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Interessenkonflikt
Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.
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Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021
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