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DOI: 10.1055/s-0042-1755990
Diagnostik der Pornographie-Nutzungsstörung/CSBD: Instrumente und klinische Praxis
Einleitung Exzessiver Konsum von Internetpornografie stellt die am häufigsten ausgelebte Variante zwanghaften Sexualverhaltens dar. In diesem Vortrag soll aufgezeigt werden, wie eine Diagnosestellung dieser Problematik aussehen kann. Die Diagnosestellung bieten einige Schwierigkeiten, beispielsweise bei komorbiden Paraphilien, die ein Ausschlusskriterium darstellen.
Material und Methodik Die wichtigsten zur Diagnosestellung der Pornografienutzungsstörung und des zwanghaftes Sexualverhaltens herangezogenen Verfahren werden vorgestellt. Diese Verfahren bestehen aus standardisierten Fragebögen sowie halbstandardisierten Interviewleitfäden. Die Diagnosestellung wird anhand einer Fallvignette aus der klinischen Praxis erläutert, die das Spannungsfeld zwischen objektiven Kriterien einerseits und Patienten als selbstreflexivem Subjekten mit spezifischen Moralvorstellungen andererseits, aufzeigt.
Ergebnisse Es zeigt sich, dass bisher kein Konsens zur Diagnosestellung der Pornographienutzungsstörung und des zwanghaften Sexualverhaltens herrscht. Vielmehr nutzen sowohl klinische Einrichtungen als auch wissenschaftliche Studien ein eigens zusammengestelltes Vorgehen.
Zusammenfassung Die Vergleichbarkeit zwischen klinischen Einrichtungen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist einschränkt, da unterschiedliche Verfahren angewandt werden. Häufige Komorbiditäten und Ausschlusskriterien der Pornografienutzungsstörung und des zwanghaftes Sexualverhaltens werden vorgestellt und kritisch besprochen.
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Interessenkonflikt
Keine
Publication History
Article published online:
30 August 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart,
Germany