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DOI: 10.1055/s-2006-939833
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Residuale Tagesschläfrigkeit - Schläfrig trotz nasaler Überdruckbeatmung?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
10. Mai 2006 (online)
- Die Schlaf-/Wachzentren des Gehirns gezielt beeinflussen
- ESS-Fragebogen erleichtert die Diagnose
- Literatur
Schläfrigkeit gehört zu den häufigsten Symptomen des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS). Doch auch trotz einer Therapie mit der nasalen kontinuierlichen Überdruckbeatmung ("nasal continuous positive airway pressure", nCPAP) klagt ein gewisser Anteil der Patienten über Tagesschläfrigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung. Das kann gefährliche Folgen haben: Viele Patienten beenden die nächtliche Beatmungstherapie, sodass die obstruktiven Prozesse mit den entsprechenden langfristigen Risiken für die Gesundheit nicht mehr optimal behandelt werden. Darüber hinaus hat die residuale Tagesschläfrigkeit aber auch weit reichende akute Folgen: Die Lebensqualität ist stark eingeschränkt, die mangelnde Leistungsfähigkeit kann zu Problemen am Arbeitsplatz führen, und das Unfallrisiko steigt deutlich.
#Die Schlaf-/Wachzentren des Gehirns gezielt beeinflussen
Bevor dies passiert, sollte eine ergänzende medikamentöse Behandlung erwogen werden, zum Beispiel mit Modafinil (Vigil®). Diese Substanz wirkt gezielt auf die Schlaf-/ Wachzentren des Gehirns und fördert so spezifisch die Wachheit, ohne den gewollten Schlaf zu beeinflussen. Der Wirkstoff unterscheidet sich in seinem pharmakologischen Profil grundlegend von herkömmlichen Stimulanzien wie den Amphetaminen und weist kein Suchtpotenzial auf.
In einer im letzten Jahr veröffentlichten Studie ([1]) besserten sich bei Patienten mit schwerer Tagesschläfrigkeit trotz optimierter nächtlicher Überdruckbeatmung mithilfe von Modafinil sowohl die Tageschläfrigkeit als auch das Allgemeinbefinden signifikant. Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie der nCPAP-Behandlung waren dabei nicht zu beobachten.
#ESS-Fragebogen erleichtert die Diagnose
Hilfreich für die Diagnose einer exzessiven Tagesschläfrigkeit ist ein validierter Fragebogen wie die Epworth-Sleepiness-Skala (ESS), der die subjektiven Eindrücke der Patienten abfragt und so die Schlafanfälligkeit misst. Um die Diagnose weiter zu validieren, eignen sich im Anschluss daran objektive Tests wie der Wachbleibetest oder der multiple Schlaflatenztest.
Interessierte können unter www.cephalon.de einen Block mit ESS-Fragebögen für die Praxis kostenfrei anfordern.
Quelle: Satellitensymposium "Residuale Tagesschläfrigkeit beim OSAS: Schläfrig trotz CPAP?" auf der 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), veranstaltet von der Cephalon GmbH, Martinsried
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