Thorac Cardiovasc Surg 1974; 22(3): 238-243
DOI: 10.1055/s-0028-1102770
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Zweiteingriffe nach Korrektur von AV-Kanälen

Reoperations after Corrections of AV-CanalsE. Kreuzer, L. Brunner, W. Hügel, S. v. Liebe, G. Salzmann
  • Abteilung für Herzchirurgie der Universität München (Vorstand: Prof. Dr.med. W. Klinner)
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Publication Date:
11 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird über Erfahrungen bei acht Zweiteingriffen nach 131 korrigierten AV-Kanälen berichtet. Dabei waren achtmal eine Mitralinsuffizienz, sechsmal Redefekte im Vorhofseptum- bzw. einmal im Ventrikelseptumbereich die Ursache des erneuten Eingriffes. In sechs Fällen bestand die Korrektur im Einnähen eines Vorhofpatch, einmal im Verschluß des Ventrikelseptumdefekts durch direkte Naht, fünfmal in Adaptation des wiedereröffneten Mitralspaltes mit Einzelknopfnähten und im dreimaligen Mitralklappenersatz.

Drei Patienten überlebten den Zweiteingriff; zwei mit gutem Ergebnis, einer mit einer persistierenden Trikuspidalinsuffizienz und einem 23%igen Shunt auf Vorhofebene.

Die Frage nach einem Mitralklappenersatz bei AV-Kanälen wird unter Berücksichtigung pathologisch-anatomischer Befunde herausgestellt.

Summary

Experiences with reoperations of 8 patients following 131 corrections of persistent common av-canals are reported. The most frequent reason was mitral valve incompetence and reopening of the atrial septal defect. Mitral valve repair was performed by interrupted sutures of the cleft and for 3 patients by implantation of an artificial valve. The ASD was closed by a teflon patch. One of the three surviving patients has a persistent tricuspidal valve insufficiency with left to right shunt (23%) on atrial level. According to special pathologic findings the indications for early mitral valve replacement are discussed.