Laryngorhinootologie 2014; 93(06): 398-400
DOI: 10.1055/s-0034-1372590
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Unerwartet stark abnehmendes Sprachverstehen bei einem Patienten mit Cochlea-Implantat

Unexpected Severe Degradation of Speech Recognition in a Patient with Cochlear Implant
L. Gärtner
,
W. Würfel
,
A. Büchner
,
T. Lenarz
Further Information

Publication History

Publication Date:
26 May 2014 (online)

Fallbeschreibung

Wir stellen den Fall einer Frau mit an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit vor. Die Patientin wurde im Alter von 69 Jahren mit einem Cochlea-Implantat (CI), Typ Nucleus CI422 (Firma Cochlear), auf der rechten Seite versorgt. Die Erstanpassung erfolgte 5 Wochen nach Implanta­tion. Zu den beiden folgenden ambulanten Nachsorgeuntersuchungen nach 3 und 8 Monaten zeigte sich erwartungsgemäß eine Zunahme im Sprachverstehen. ­Jedoch fielen die Ergebnisse beim Sprachverständlichkeitstest zum 13-Monats-Termin um mehr als 50% ab ([Tab. 1]).

Tab. 1 Ergebnisse verschiedener Sprachverständlichkeitstests zur Erstanpassung (EA), nach 3, 8 und 13 Monaten sowie zur Erstanpassung nach Revision. Die Testbatterie umfasst den HSM Satztest in Ruhe und im Störgeräusch (10 dB Signal-Rausch-Abstand) sowie den Freiburger Einsilbertest (FE).

Zeitpunkt des Tests

HSM Ruhe [%]

HSM 10 dB [%]

FE [%]

EA

86

28

60

3M

43

55

8M

95

34

55

13M

39

18

25

EA n. Rev.

87

46

60