Diabetologie und Stoffwechsel 2015; 10(05): 215
DOI: 10.1055/s-0034-1398207
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserin, lieber Leser,

Baptist Gallwitz
,
Karsten Müssig
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Robert Ritzel
,
Jochen Seufert
,
Harald Staiger
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Publication Date:
13 January 2016 (online)

die Inhibition des Glukosetransporters SGLT2 ist ein neuer Therapieansatz zur Blutzuckersenkung beim Typ 2-Diabetes. Die Glukosereabsorption aus dem Primärharn in der Niere wird gehemmt, die Glukoseausscheidung über den Urin erhöht. Auf diese Weise wird der Blutzucker (nüchtern und postprandial) gesenkt, und zwar unabhängig von der Betazellmasse oder -funktion sowie dem Grad der Insulinresistenz. Der SGLT2-Inhibitor Empagliflozin ist seit Mai 2014 in Europa zugelassen, das Studienprogramm mit über 14.500 Patienten dauert derzeit noch an. Lesen Sie auf Seite 247ff. eine Übersicht zum Wirkprinzip der SGLT2-Inhibition und zu den derzeit verfügbaren klinischen Daten. Gerade vor dem Hintergrund der kürzlich publizierten Daten der EMPA-REG OUTCOME Studie, mit einer Reduktion der Mortalität in der Empagliflozin behandelten Patientengruppe, ist mit einer relevanten Präsenz der SGLT2-Inhibition in der Therapie des Typ 2 Diabetes mellitus zu rechnen.

Über 20 % der Patienten mit Typ1-Diabetes in Deutschland benutzen zur Insulintherapie eine Insulinpumpe. Unser CME-Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklung und Etablierung der Insulinpumpentherapie, schildert die Funktionalität und Besonderheiten moderner Insulinpumpen und gibt u. a. Hinweise zur Anwendung bei Schwangeren und bei Patienten mit Typ-2-Diabetes.

Unsere Rubrik „referiert – kommentiert“ erfreut sich bei Ihnen, den Leserinnen und Lesern, großer Beliebtheit. Wichtige internationale Studien werden referiert und von Experten fachkundig kommentiert. In dieser Ausgabe ist es gelungen, gleich fünf solcher Kommentare von namhaften Kolleginnen und Kollegen zu erhalten – lesen Sie sie ab Seite 237.

In diesen Tagen erscheinen als Supplement 2/2015 der „Diabetologie und Stoffwechsel“ die bewährten Praxisempfehlungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Alle Empfehlungen sind, wie jedes Jahr, von den Autoren geprüft und, wo notwendig, aktualisiert oder überarbeitet worden. Wir nehmen die Gelegenheit wahr und sprechen Frau Prof. Monika Kellerer, der Leitlinienbeauftragten der DDG, die auch für die Praxisempfehlungen verantwortlich zeichnet, Dank für diese wichtige Arbeit aus!

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Ihre