Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S158-S159
DOI: 10.1055/s-0040-1717730
Poster
DKOU20-751 Allgemeine Themen>25. Wirbelsäule

Klinische Ergebnisse nach endoskopischer Facettengelenksthermokoagulation und Facettektomie

L Strohmenger
*   präsentierender Autor
1   Uniklinik Bonn, Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn
,
C Struwe
1   Uniklinik Bonn, Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn
,
D Wirtz
1   Uniklinik Bonn, Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn
,
R Pflugmacher
1   Uniklinik Bonn, Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn
,
Y Rommelspacher
2   Krankenhaus der Augustinerinnen - Severinsklösterchen, Köln
› Author Affiliations
 
 

    Fragestellung Wie verändert sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten durch die endoskopische Facettengelenksthermokoagulation und kommt es postoperativ zu einem signifikanten Rückgang der Rückenschmerzintensität?

    Methodik Als primäre Zielparameter wurden die VAS, die WHO Stufe der Schmerzmedikation, der ODI, der EQ-5D und der der COMI erfasst. Es wurden außerdem demographische Daten und sozial-medizinische Daten evaluiert. Es gab einen prä- und einen postoperativen Untersuchungszeitpunkt. Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum betrug 12 Monate. Der direkte Vergleich der prä- und postoperativ erhobenen Daten wurde mittels des T-Tests

    bzw. Wilcoxon-Tests analysiert (Signifikanzniveau von p = 0,05).

    Ergebnisse und Schlussfolgerung 115 Patienten konnten in die Studie eingeschlossen werden (62 % Frauen und 38 % Männer). Das mittlere Alter lag bei 62 Jahren (SD ± 12,74), die Größe 1,71 m (SD ± 0,09) und das Gewicht 85,97 kg (SD ± 19,03) mit einem BMI von 29,45 kg/m2 (SD ± 5,71). Die Länge der Krankschreibungen war postoperativ signifikant kürzer als präoperativ (asymptotischer Wilcoxon-Test: z = -3,422, p = 0,001, n = 115). Nach der Operation (M = 3,7, SD ± 0,3) wählen die Patienten signifikant niedrigere Werte auf der VAS aus als davor (M= 8,1, SD ± 0,1). Die WHO-Stufe ist nach der Operation signifikant geringer als davor (asymptotischer Wilcoxon-Test: z= -6,970, p <  0,001, n= 115). Der ODI-Score fiel von 53,57 % (SD±13,88) auf 27,48 % (SD±19,16) (t= 13,254, p <  0,001, n= 115). Der EQ-5D-Index stieg von 0,3 (SD±0,24) auf 0,8 (SD±0,271) (t= -15,876, p < 0,001, n= 115). Die angegebenen COMI - Scores zeigten im Follow-up eine signifikante Besserung von 8,43 (SD±1,36) auf 3,53 (SD±3,08) (t= 15,246, p <  0,001, n= 115). Es konnte gezeigt werden, dass durch dieses endoskopische Verfahren eine längerfristige signifikante Schmerzreduktion und eine Verbesserung der subjektiven Lebensqualität der untersuchten Patientinnen und Patienten erreicht werden kann. Im direkten Vergleich zu der perkutanen Facettengelenksthermokoagulation stellt das minimalinvasive endoskopische Verfahren eine vielversprechende Neuerung dar, die aufgrund des intraoperativ möglichen Überblicks über die anatomischen Gegebenheiten eine präzisere und vollständige Denervierung bei gleichzeitig geringen Komplikationsrisiken verspricht.

    Stichwörter Endoskopische Facettengelenksthermokoagulation


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    Publication History

    Article published online:
    15 October 2020

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