Neonatologie Scan 2022; 11(02): 108-109
DOI: 10.1055/a-1746-9367
Aktuell
Hyperbilirubinämie

Austauschtransfusion bei Hyperbilirubinämie

Rund 84 % aller Früh- und Reifgeborenen müssen in der ersten Lebenswoche aufgrund einer Hyperbilirubinämie stationär behandelt werden. Hyperbilirubinämie ist eine der häufigsten Ursachen für einen Krankenhausaufenthalt in der ersten Woche nach der Geburt und betrifft etwa 84 % der Früh- und Reifgeborenen. Bei manchen ist das Risiko eines Kernikterus oder akuten Enzephalopathie hoch. Trotz der vorhandenen Therapieoptionen treten vor allem bei Risikopatienten und in ländlichen Gebieten noch häufig Fälle einer durch Hyperbilirubinämie bedingten Enzephalopathie auf. Die Therapie muss also noch besser werden; im Fokus dieser Studie steht die Austauschtransfusion.

Fazit

Die Rate von 13,9 % schweren Komplikationen im Verlauf einer Hyperbilirubinämie bei Neugeborenen ist im Vergleich zu anderen Studien hoch. Die Identifikation von Risikofaktoren ist hier entscheidend; laut dieser Studie eignen sich hierfür das Auftreten einer Sepsis und ein hoher Serumspiegel des Gesamtbilirubins. Wichtig ist, laut den Autoren, eine möglichst frühzeitige Austauschtransfusion, wobei jedoch potenzielle Risiken für Frühgeborene mit einem Gestationsalter ≤ 29 Wochen zu berücksichtigen sind.



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Article published online:
20 May 2022

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