Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2022; 09(03): 190-191
DOI: 10.1055/a-1877-2344
Aktuell
Extremitätenarterien

Erhöhte Mortalität bei Blutungen unter medikamentöser Gerinnungshemmung

Die medikamentöse Gerinnungshemmung ist ein wichtiger Bestandteil der Thromboseprävention, die aber andererseits mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergeht. Inzwischen gibt es zudem Hinweise darauf, dass Blutungen unter thromboprophylaktischer Medikation zu einem Anstieg der Mortalität führen.

Fazit

Patienten mit schweren Blutungen unter medikamentöser Gerinnungshemmung haben ein signifikant erhöhtes Sterberisiko. Möglicherweise können andere Gerinnungshemmer in Zukunft sowohl schwere als auch klinisch relevante Blutungen reduzieren. Denn die Gefahr einer klinisch relevanten Blutung scheint in der Nutzen-Risiko-Abwägung bei vorerkrankten, hochgradig thrombosegefährdeten Patienten zwar ein akzeptables Risiko der erweiterten Thromboseprophylaxe zu sein. Doch, auch wenn sie die Mortalität nicht in gleichem Maße erhöhen wie die schweren Blutungen, so sind sie trotzdem für die betroffenen Patienten und das Gesundheitssystem von Bedeutung.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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