Notfallmedizin up2date 2024; 19(03): 317-331
DOI: 10.1055/a-2380-8233
Allgemeine und organisatorische Aspekte

Sonografie in der Präklinik

Sonography in Pre-clinical Care
Dominik Knott
1   Klinik X Anästhesiologie,Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin, Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Berlin, Deutschland
,
Lutz Siegl
2   Klinik X Anästhesiologie,Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin, Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Berlin, Deutschland
,
Katharina Siegl
3   Klinik X Anästhesiologie,Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin, Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Berlin, Deutschland
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„Hast du schon sonografiert?“ ist eine Frage, die man in der klinischen Notfallmedizin jeden Tag mehrfach zu hören bekommt. Die Sonografie ist der schnelle und noninvasive Blick in den Menschen. Mittlerweile ist sie nicht nur ein wertvolles Diagnostikum, sondern in Zeiten mangelnder Ressourcen auch eine Möglichkeit, Behandlungspfade für Patienten sinnvoll zu steuern und zu beschleunigen.

Abstract

Sonography is an established noninvasive diagnostic tool in the clinical context of an emergency department. Its use in the prehospital setting is still rare despite its importance to use someone’s resources purposeful and its importance in emergency medicine guidelines. In this article we show the advantages and disadvantages of prehospital point-of-care ultrasound (pPOCUS). We reflect organizational hurdles implementing pPOCUS as well as describing the technical preconditions for an easy and meaningful use. Furthermore, we explain teaching issues for pPOCUS and with a standard operating procedure (SOP) we show how pPOCUS could be implemented in the prehospital setting using some cardinal symptoms as examples.

Kernaussagen
  • Die präklinische Sonografie erweitert das Handlungsspektrum im Rettungsdienst.

  • Die präklinische Sonografie entwickelt sich erst zum Vorteil durch die Definition einer klaren Fragestellung und einer therapeutischen Konsequenz für die Patient*innen.

  • Derzeit fehlen noch standardisierte Konzepte zur Verlastung des Sonografiegerätes sowie zur Dokumentation von Bildbefunden.

  • Eine SOP kann helfen, diese Nachteile auszugleichen, und dabei unterstützen, die Sonografie in den präklinischen Abarbeitungsalgorithmus einzubauen.

  • Die Nutzung der präklinischen Sonografie bei Patienten mit dem Leitsymptom Dyspnoe kann die Therapie und Disposition entscheidend verändern.

  • Bei der Polytraumaversorgung können durch die Sonografie frühzeitig kritische Befunde festgestellt und damit die Patientenversorgung zielgerichteter gestaltet werden.

  • Im Rahmen einer Reanimation (CPR) ist es möglich, durch Einsatz der präklinischen Sonografie reversible Ursachen des Herz-Kreislauf-Stillstandes zu entdecken und zu therapieren.



Publication History

Article published online:
06 September 2024

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