Die Psychiatrie 2010; 07(04): 217-226
DOI: 10.1055/s-0038-1669583
Theme Article
Schattauer GmbH

Understanding emotion processing in schizophrenia

Emotionale Verarbeitung bei Schizophrenie
R. C. Gur
1   University of Pennsylvania, USA
,
M. K. Keutmann
1   University of Pennsylvania, USA
,
R. E. Gur
1   University of Pennsylvania, USA
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Publication Date:
19 September 2018 (online)

Summary

Impaired emotional functioning is a prominent feature of schizophrenia. Although positive symptoms have traditionally attracted more attention and targeted treatment, negative symptoms, including flat affect, are increasingly recognized as the more debilitating and resistant to intervention. We describe studies examining affect processing in schizophrenia, focusing on facial affect with initial findings in vocal affect, or prosody. Deficits in schizophrenia are pronounced, and studies with functional neuroimaging indicate that the neural substrates for these deficits center on the amygdala and its projections. The abnormalities are highly correlated with symptom severity and functional outcome. While there is quite extensive work on affect recognition abnormalities, deficits have also been documented in the ability to express affect on the face and in voice, and perhaps to a lesser extent in the experience of emotion. These abnormalities can be better studied when methods for quantitative analysis of emotional expression are available. Recognizing the existence of such deficits and their neural substrates will lead to improved approaches to pharmacological and behavioral treatment.

Zusammenfassung

Beeinträchtigte Emotionsverarbeitung ist eines der Kernsymptome der Schizophrenie. Traditionell standen zwar Positivsymptome meist mehr im Fokus der Aufmerksamkeit und waren Ziel therapeutischer Interventionen, allerdings werden Negativsymptome, wie beispielsweise Affektverflachung, zunehmend als beeinträchtigender für die Patienten und als veränderungsresistenter erkannt. Es werden Studien beschrieben, die die emotionale Verarbeitung bei schizophrenen Patienten untersuchen, wobei auf Ergebnisse zur Verarbeitung von emotionalen Gesichtern fokussiert wird, sowie erste Studienresultate zum Erkennen von emotionaler Prosodie und Stimmlage berichtet werden. Diese Defizite sind bei schizophrenen Patienten stärker ausgeprägt und neurofunktionelle Studien haben gezeigt, dass die neuronalen Substrate in der Amygdala und deren Projektionen lokalisiert werden können. Außerdem sind die Auffälligkeiten stark mit Symptomstärke und Funktionsfähigkeit der Patienten korreliert. Während auf dem Gebiet der Emotionserkennung schon einige Erkenntnisse gewonnen werden konnten, konnten auch Defizite in der Fähigkeit zum Ausdruck von Emotionen in Gesicht und Stimme, außerdem in einem geringeren Ausmaß auch im Erleben von Emotionen nachgewiesen werden. Diese Auffälligkeiten können besser untersucht werden, wenn quantitative Analysen emotionaler Prozesse zur Verfügung stehen. Die Anerkennung dieser emotionalen Defizite und ihrer neuronalen Korrelate ist die Grundlage für eine Verbesserung der pharmakologischen und psychotherapeutischen Behandlung der Patienten.