OP-Management up2date 2021; 1(02): 167-183
DOI: 10.1055/a-1342-3074
AEMP, Material- und Medizinproduktelogistik

Abfallvermeidung und -entsorgung im OP

Hannah Richter
,
Sabine Pecher

Der Gesundheitssektor in Deutschland generiert jährlich knapp 5 Millionen Tonnen Müll – ein Trend, der durch die zunehmende Verwendung von Einwegprodukten und steigende OP-Zahlen noch weiter zuzunehmen droht. Im OP-Bereich wird bis zu einem Drittel dieses Mülls produziert. Wir müssen lernen, nachhaltige Managementstrategien zu etablieren, die auch im OP-Bereich ein ressourcenschonendes Arbeiten ermöglichen.

Kernaussagen

TOP 10-Liste der Maßnahmen, die im OP umgesetzt werden können

Müll richtig entsorgen

  1. Nur Abfälle, die tatsächlich infektiös sind, auch als solche entsorgen.

  2. Materialien ohne Patientenkontakt korrekt recyceln: im OP-Bereich Recyclingkonzepte etablieren.

  3. Pharmazeutische Materialien nicht in den Ausguss oder die Kanalisation, sondern in den zu verbrennenden Restmüll entsorgen.

  4. Krebserzeugende und radioaktive Abfälle regelgerecht entsorgen.

Müll vermeiden

  1. OP-Siebe und sterile Sets nur mit regelmäßig nötigen Gegenständen bestücken.

  2. Hersteller auffordern, auf unnötiges Verpackungsmaterial zu verzichten und recycelte Materialien für Verpackungen/Produkte zu verwenden.

  3. Angemessene Bevorratung: Material und Medikamente in Mengen bestellen, die zeitnah verbraucht werden.

  4. Mehrwegartikel bevorzugen, keine weiteren Einwegprodukte einführen.

  5. Insbesondere möglichst keine Einwegprodukte aus Metall verwenden.

Inhalative Anästhetika

  1. Abgabe inhalativer Anästhetika in die Atmosphäre weitestgehend reduzieren.



Publication History

Article published online:
29 June 2021

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