Suchttherapie 2009; 10(4): 178-179
DOI: 10.1055/s-0029-1241817
Kommentar

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Suchttherapie ohne Vertrauen ist eine Sackgasse

Plädoyer für einen neuen Anfang des VertrauensAddiction Therapy without Trust is a Dead EndA. Ulmer
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Publication Date:
30 November 2009 (online)

Einleitung

Wohl begründetes Vertrauen hat eine tiefe Bedeutung für die Medizin. Verhältnisse mit starkem Dauermisstrauen sind nie gut und immer teurer als vertrauensbegründete Strukturen.

Eine besondere Vertrauenskrise besteht bei der Suchtmedizin. BtM-Recht und BUB-Richtlinien für Substitutionsbehandlungen sind misstrauensbasiert. Die nicht abreißenden Verfahren gegen substituierende Ärzte sind eine Katastrophe. Meist zerstören sie mehr als sie gut machen, sind damit gefährlich und teuer für alle Beteiligten, besonders die betroffenen Patienten.

Eigentlich aber gibt es ein großes Potenzial, um neu und dauerhaft auf Vertrauen aufzubauen. Bei allen Beteiligten, den Ärzten insbesondere, aber auch den Suchtkranken selbst. Nur wenn wir diesen Schatz entschieden heben, erreichen wir wirklich gute Verhältnisse. Natürlich gibt es nur Vertrauen, wo es begründet ist. Aber das ist eine Frage von Struktur und Grundhaltung. Der folgende Beitrag zeigt dazu Wege auf.

Korrespondenzadresse

Dr. med. A. Ulmer

Schwabstraße 26

70197 Stuttgart

Email: albrecht.ulmer@gmx.de