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DOI: 10.1055/s-0031-1285480
Langzeitergebnisse des laparoskopischen Magenbandes zur Behandlung der morbiden Adipositas – Erfahrung eines universitären Zentrums
Einleitung: Das Magenband war in Europa die erste laparoskopisch durchgeführte Technik zur operativen Therapie der morbiden Adipositas. Der Stellenwert des Magenbandes hat in den letzten Jahren durch Einführung anderer Methoden allerdings zumindest in Europa deutlich abgenommen. Trotzdem werden auch mit dem Magenband gute Ergebnisse berichtet, hierbei erscheint die geeignete präoperative Patientenselektion entscheidend
Ziele: Untersuchung der Langzeitergebnisse des laparoskopischen Magenbandes in einem universitären Zentrum
Methodik: Seit 1997 wurden Patienten mit einer morbiden Adipositas (BMI>40kg/m2 oder >35kg/m2 mit Komorbidität) mit einer laparoskopischen Magenband-Operation chirurgisch behandelt. Alle Daten wurden in einer prospektiv geführten Datenbank erfasst.
Ergebnis: 183 Patienten (149w, 34m) wurden mit einem durchschnitlichen Follow-up von fast 9 Jahren (107,1 Monaten, range 27–166 Monate) analysiert. Das Durchschnittsalter war 39 Jahre (17–65Jahre), der durchschnittliche präoperative BMI 47,5kg/m2 (35–76kg/m2). Der durchschnittliche Übergewichtsverlust betrug 49%. Bei 39 Patienten (21,3%) wurde im Verlauf eine Revisionsoperation aufgrund von Band-assoziierten Komplikationen notwendig. Die Analyse der Erfolgsprädiktoren ergab einen zufriedenstellenden Verlauf nach Magenband-Operation v.a. bei Frauen mit einem BMI<50kg/m2.
Schlussfolgerung: Das Magenband ist eine operative Methode der Adipositastherapie, die schon seit vielen Jahren angewandt wird. Die Analyse von Langzeitergebnissen trägt dazu bei, Faktoren und Prädiktoren für einen erfolgreichen postoperativen Verlauf zu identifizieren. Dies erscheint zur optimalen Patientenselektion notwendig. In der hier dargestellten Analyse profitieren vor allem Frauen mit einem niedrigeren BMI von einem laparoskopischen Magenband.