Radiopraxis 2012; 5(2): 69-86
DOI: 10.1055/s-0032-1304262
CRTE – Continuing Radiological Technologist Education
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Image guided Radiotherapy (IGRT): Bildgeführte Bestrahlung in der modernen Strahlentherapie

Y Bentele
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Publication Date:
14 June 2012 (online)

Das Ziel der Strahlentherapie ist die Zerstörung aller Tumorzellen, wenn möglich ohne Reaktionen am Normalgewebe. Allerdings ist die Bestrahlung immer eine Gratwanderung zwischen maximaler Dosis für den Tumor und minimaler Dosis für das gesunde, umliegende Gewebe. Die Chance, den Patienten von seinem Tumorleiden heilen zu können, steigt, wenn eine hohe Strahlendosis appliziert werden kann, und die Verträglichkeit der Therapie steigt mit der Schonung des Normalgewebes. Durch die Weiterentwicklungen in Medizin und Technik ist es jetzt möglich, – z. B. mittels IGRT (Image guided Radiotherapy) – hochpräzise Bestrahlungspläne zu erstellen, und die täglich korrekte Umsetzung derselben mit realisierbarem Aufwand sicherzustellen.

Kernaussagen

  • Trotz genauer Lagerung und Immobilisierung des Patienten kann es zu einer Varianz von mehreren Millimetern bis Zentimetern kommen. Weiterhin kann sich das Zielvolumen im Körper verlagern –man unterscheidet zwischen interfraktioneller und intrafraktioneller Bewegung.

  • Durch die bildgeführte Strahlentherapie werden Lagerungsfehler (sowohl systematische als auch zufällige) erkannt und können direkt behoben werden – die tägliche Fraktion wird präziser verabreicht.

  • Es ist möglich, bewegliche Tumoren/Zielvolumina vor jeder Fraktion neu zu orten und genau zu navigieren.

  • Für die Hochpräzisionstechniken ist eine sehr hohe Zielgenauigkeit notwendig.

  • Die durch die Hochpräzisionstechniken ermöglichte Verkleinerung von Sicherheitssäumen kann die Nebenwirkungen reduzieren.