Z Gastroenterol 2014; 52(3): 262
DOI: 10.1055/s-0033-1362299
Aktuelle Studien
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

GASTRIPEC-Studie – Prospektive multizentrische Phase-III-Studie

Beate Rau
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Publication Date:
12 March 2014 (online)

In der Gastripec-Studie sollen insgesamt 180 Patienten mit einem primär peritoneal metastasierten Magen- oder Kardiakarzinom behandelt werden. Da ein einziges Zentrum diese Anzahl von Patienten nicht innerhalb von 3 Jahren rekrutieren kann, ist die Studie multizentrisch angelegt. Patienten mit einem fortgeschrittenen Magenkarzinom sollten zunächst laparoskopiert werden ( [Abb. 1]). Nur bei Vorhandensein einer Peritonealkarzinose ist es wichtig, den Patienten in einem der Zentren zum Studieneinschluss vorzustellen ( [Tab. 1]).

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Abb. 1 Eine Laparoskopie vor Studieneinschluss ist unabdingbar.

Tab. 1

Stadt

Klinik

Verantwortlich

Kontakt E-Mail

Berlin

Charité Campus Mitte Berlin

Prof. Dr. med. B. Rau MBA

beate.rau@charite.de

Berlin

Charité Campus Benjamin Franklin Berlin

PD Dr. H. Seeliger

hendrik.seeliger@charite.de

Berlin

Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge GmbH Berlin

Dr. U. Liebeskind

u.liebeskind@keh-berlin.de

Dachau

Amper Kliniken Dachau

Prof. Dr. H.-G. Rau

horst-guenter.rau@amperkliniken.de

Düsseldorf

Universität Düsseldorf

Prof. Dr. W. Knoefel

Knoefel@med.uniduesseldorf.de

Freiburg

Universitätsklinikum Freiburg

PD Dr. J. Hoeppner

jens.hoeppner@uniklinik-freiburg.de

Leipzig

Klinikum St. Georg Leipzig

Prof. Dr. A. Weimann

Arved.Weimann@sanktgeorg.de

Lübeck

Universität Lübeck

Prof. Dr. T. Keck

Tobias.Keck@uksh.de

Mainz

Universität Mainz

Prof. Dr. H. Lang

Hauke.Lang@unimedizin-mainz.de

Mannheim

Universität Mannheim

Dr. J. Jakob

Jens.Jakob@umm.de

München

Klinikum der Universität München (Großhadern)

Prof. Dr. M. Angele

martin.angele@med.uni-muenchen.de

Münster

Clemenshospital Münster

Prof. Dr. U. Sulkowski

u.sulkowski@clemenshospital.de

Regensburg

Universitätsklinikum Regensburg

Dr. G. Glockzin

gabriel.glockzin@klinik.uni-regensburg.de

Regensburg

Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg

Prof. Dr. P. Piso

Pompiliu.Piso@barmherzige-regensburg.de

Tübingen

Universitätsklinikum Tübingen

Prof. Dr. A. Königsrainer

alfred.koenigsrainer@med.uni-tuebingen.de

Würzburg

Universität Würzburg

Prof. Dr. J. Pelz

Pelz_J@chirurgie.uniwuerzburg.de

Nach Randomisierung des Patienten in den Behandlungsarm mit oder ohne HIPEC erfolgt die vorgesehene Chemotherapie mit EOX. Die prä- und auch postoperative Chemotherapie kann, sofern sie studienkonform durchgeführt wird, vor Ort appliziert werden. Die Tumorresektion muss im Studienzentrum erfolgen.

EOX (Epirubicin, Oxaliplatin, Xeloda) ist ein anerkanntes Chemotherapie-Regime in der Behandlung des fortgeschrittenen Magenkarzinoms. Bei HER 2-positiven Magenkarzinomen hat sich durch Hinzunahme von Trastuzumab zum Chemotherapie-Backbone Cisplatin / Capecitabin eine deutliche Verbesserung des Überlebens zeigen lassen, so dass sich für HER2-negative Patienten EOX und für HER2-positive Patienten Cisplatin / Capecitabin / Trastuzumab etabliert hat. Weiterhin konnte deutlich gezeigt werden, dass eine Resektion des Primärtumors teilweise unter Mitnahme der peritonealen Karzinose-Herde eine Prognoseverbesserung bringt.

Eine weitere Prognoseverbesserung mit bis zu 30 % längerer Überlebenszeit kann durch eine zusätzliche postoperative hypertherme intraperitoneale Chemoperfusion (HIPEC) nach Gastrektomie mit kompletter Peritonektomie (zytoreduktive Operation) erreicht werden. Dabei werden mediane Überlebenszeiten von bis zu 15 Monaten beschrieben. Beim peritoneal metastasierten Magenkarzinom haben sich vor allem das Mitomycin C und Cisplatin zur lokalen hyperthermen Anwendung durchgesetzt. Da ca. 30 % der Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Magenkarzinom eine Peritonealkarzinose entwickelt haben, ist es von größter Wichtigkeit, die Peritonealkarzinose vor Beginn der geplanten neoadjuvanten Chemotherapie im Rahmen einer Laparoskopie auszuschließen!