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DOI: 10.1055/s-0034-1374177
STROSA – Vorschlag für einen Berichtsstandard für Sekundärdatenanalysen
Hintergrund: Eine systematische, transparente und vollständige Berichterstattung stellt eine wesentliche Anforderung an hochwertige Versorgungsforschung dar. Allerdings existieren in Deutschland und auch international bislang keine Empfehlungen für die Berichterstattung von Sekundärdatenanalysen. Für Beobachtungsstudien wurde 2007 das STROBE-Statement veröffentlicht. Es wird geprüft, ob dieser Berichtsstandard den spezifischen Anforderungen von Sekundärdatenanalysen genügt und ob ggf. Ergänzungen notwendig erscheinen.
Methoden: Die 22 STROBE-Kriterien wurden dahingehend geprüft, ob sie eine externe Bewertung von Sekundärdatenanalysen zulassen. Wenn STROBE den Sekundärdatenanalysen nicht ausreichend gerecht wird, wurden Ergänzungen zu den bisherigen Erläuterungen formuliert. Die Kriterien wurden anschließend auf ihre Kompatibilität mit der Guten Praxis Sekundärdatenanalyse (GPS) geprüft.
Ergebnisse: Bei der Mehrzahl der 22 STROBE-Kriterien sind Spezifikationen und Ergänzungen für die Berichterstattung von Sekundärdatenanalysen empfehlenswert. Die Ergänzungen betreffen die Aspekte Rechtsgrundlage, Datenfluss, Studienplan, Analyseeinheit, Interne Validierungen/Definitionen, Vorteile durch Sekundärdatennutzung, Rolle der Dateneigner. Der neu vorgeschlagene STROSA-Berichtsstandard (Standardized reporting of secondary data analyses) umfasst damit 29 Kriterien, die den Abschnitten Titel/Zusammenfassung, Einleitung, Methoden, Ergebnisse, Diskussion und zusätzliche Informationen eines Artikels zugeordnet werden.
Diskussion und Schlussfolgerung: Aufbauend auf STROSA wurde eine Checkliste für die Berichterstattung von Sekundärdatenanalysen erstellt. Diese soll für Autoren ein Anhaltspunkt für die Erstellung einer vollständigen und transparenten Berichterstattung einer Sekundärdatenanalyse bieten. Der hier vorgeschlagene Berichtsstandard STROSA soll im Rahmen weiterer Diskussionen fortgeschrieben und konsentiert werden.