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DOI: 10.1055/s-0034-1382041
Zur Praxis von SAPV in Bayern: Wirksamkeit, Struktur-/prozesseffekte und ländliche Versorgung
Specialised Out-patient Palliative Care (SAPV) in Bavaria: Efficiency, Structural and Process-Related Effects and Rural CarePublication History
Publication Date:
19 August 2014 (online)
Zusammenfassung
Empirische Befunde zeigen, dass die 2007 in Deutschland eingeführte Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) schwerstkranken Patienten ein Sterben im häuslichen Umfeld auch bei komplexem Symptomgeschehen ermöglicht. SAPV vermeidet Notarzteinsätze und Krankenhaus-Einweisungen; dem Wunsch der Patienten, bis an ihr Lebensende zuhause bleiben zu können, kann in den meisten Fällen entsprochen werden. Das Leistungsgeschehen der SAPV richtet sich dabei nicht nur an medizinisch-pflegerischen Aspekten aus, sondern es bedarf auch besonderer Beratungs- und Koordinationsarbeiten sowie psychosozialer Unterstützung der Patienten und ihrer Angehörigen. In diesem Rahmen konnten verschiedene Wirkfaktoren identifiziert werden, die für eine qualitativ hochwertige Versorgung maßgeblich sind. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass die allgemeinen ambulanten Versorgungsstrukturen vor Ort den Bedarf und Umfang, aber auch die Wirkung von SAPV bestimmen; umgekehrt prägt die SAPV die jeweilige Versorgungslandschaft: Sie verändert Rollen bisheriger Versorgungsakteure und stellt neue Ressourcen zur Verfügung. Dem gegenüber werden nicht alle bestehenden (insbesondere auch hospizlichen) Angebote berücksichtigt.
Abstract
Empirical indications show that specialised out-patient palliative care (SAPV), introduced in Germany in 2007, allows critically ill and dying patients to pass away within their own home even under complex symptoms. SAPV avoids emergency and hospital interferences, and the patient’s wish to stay at home until the very end can be respected in most cases. The performance of SAPV is not solely focused on medical and patient-care aspects. It includes consulting and coordination work and also psycho-social support both of patients and family members. Within this framework, different active factors could be identified that are essential for high-quality care. Furthermore, the results show that the general ambulant care commodities on site determine the need, the extent and even the efficiency of SAPV. At the same time, SAPV changes also the respective care environment: it changes the roles of previous care providers and offers new resources, though not all existing resources (e. g., hospice services) are taken into account.
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