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DOI: 10.1055/s-0036-1583354
Studie zur Praktikabilität von e-basierten Erhebungsinstrumenten zur Messung von Patient Reported Outcomes bei Brustkrebspatientinnen (ePROCOM): erste Ergebnisse
Fragestellung: Der gesundheitsbezogenen Lebensqualität kommt zunehmende Bedeutung im therapeutischen Setting von chronischen Erkrankungen zu. I.d.R. erfolgt die Erhebung noch papierbezogen, in Zukunft ist jedoch eine sukzessive Umstellung auf e-basierte Erhebungsverfahren zu erwarten. Im Rahmen der Studie ePROCOM sollte untersucht werden, wie ein Befragungs-Tool von den Patientinnen angenommen wird und inwiefern zwischen papier- und e-basierter Befragung Unterschiede im Antwortverhalten identifiziert werden können.
Methodik: Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde mittels etablierter Fragebögen (FACT B und EORTC QLQ C-30) erhoben. Daneben fanden selbstgenerierte Fragebögen zur Erfassung der soziodemographischen Daten und Technikskills sowie zur Evaluation Anwendung. Insgesamt wurden n = 75 Patientinnen während eines ambulanten Klinikaufenthalts sowohl papierbasiert als auch e-basiert befragt (n = 50 in Tübingen, n = 25 in Heidelberg). Die Befragung war zweiarmig strukturiert: Die Hälfte der Patientinnen wurde zunächst papier-basiert und dann e-basiert befragt, bei den anderen 50 Prozent fand die Befragung in umgekehrter Reihenfolge statt. Die Zuteilung war randomisiert, die e-basierte Befragungs-Einheit fand mittels Tablets statt. Die Erhebung der soziodemographischen Daten, der Technikskills sowie die Evaluation erfolgten im Anschluss papier-basiert.
Ergebnis: Grundsätzlich wurde die tablet-basierte Befragung mit Ausnahme von Patientinnen mit höherem Lebensalter und schlechtem Gesundheitsstatus gut angenommen. Zwischen der papierbasierten und der e-basierten Erhebung zeigten sich hinsichtlich des Antwortverhaltens keine signifikanten Unterschiede. Bezüglich der Praktikabilität des Tools war allerdings ein geringer Optimierungsbedarf ersichtlich.
Schlussfolgerung: E-Basierte Befragungsinstrumente zur Messung von patientenrelevanten Endpunkten eignen sich grundsätzlich für die Routineversorgung, allerdings besteht Optimierungsbedarf.