Malignome setzen verstärkt gerinnungsaktive Substanzen frei (Tumorzellenthromboplastine), welche bei Tumorpatienten zu einer erhöhten Frequenz thromboembolischer Erkrankungen führen. Chemotherapie und Strahlentherapie erhöhen das Risiko thromboembolischer Komplikationen durch verstärkten Tumorzellzerfall weiterhin. Das durch Tumorzellenthromboplastine vermehrt entstehende Thrombin ist darüber hinaus als Mitogen bei der Tumorzellproliferation bedeutsam. Vor diesem Hintergrund ist zu verstehen, daß in tierexperimentellen und in klinischen Studien versucht wurde, durch eine gerinnungshemmende Behandlung nicht nur die thromboembolischen Komplikationen, sondern auch das Tumorwachstum zu beeinflussen.
Schlüsselwörter
Tumorzellenthromboplastine - erhöhte Frequenz thromboembolischer Erkrankungen bei Tumorpatienten - Thrombin als Mitogen - Einflüsse einer gerinnungshemmenden Behandlung auf das Tumorwachstum