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DOI: 10.1055/s-0042-114991
Prospektive Untersuchung zur ambulanten Inanspruchnahme einer Klinik im ländlichen Bereich
Prospective Study of the Health Care Utilization of a Clinic by Outpatients in a Rural RegionPublication History
eingereicht 14 May 2016
akzeptiert 27 July 2016
Publication Date:
10 November 2016 (online)
Zusammenfassung
Hintergrund: In Deutschland beruht die medizinische Versorgung von ambulanten Notfallpatienten zum einen auf dem durch die Kassenärztlichen Vereinigungen organisierten System, zum anderen scheint es, dass Krankenhäuser eine zunehmende Anlaufstelle für derartige Probleme darstellen, was durch diese Untersuchung näher analysiert werden sollte.
Material und Methoden: Es handelt sich um eine prospektive Untersuchung an einer HNO-Hauptabteilung vom 1.4.13 bis zum 31.3.14. Es wurden bei allen ambulanten Notfallpatienten neben den persönlichen bzw. medizinischen Daten, Vorstellungszeitpunkt, -grund und Dringlichkeit der Inanspruchnahme erfasst. Notfall galt als ein vom Patienten definierter Zustand eines akuten Bedürfnisses hno-ärztlicher Abklärung.
Ergebnisse: Insgesamt stellten sich 11 002 Patienten während dieses Zeitraums in der Ambulanz vor; davon entfielen 6 463 Patienten auf die elektive Sprechstunde, während 2 438 sich als Notfälle präsentierten. Bei der Analyse der Dringlichkeit nach dem Manchester-Triage-System zeigte sich, dass es sich überwiegend um wenig ernsthafte Erkrankungen (z. B. Cerumen) handelte, was sich auch in der geringen Rate von 10% an stationären Aufnahmen widerspiegelt. Eine operative Behandlung war in 18% notwendig. In der Kernarbeitszeit stellten sich 38% der Notfälle vor, während dies 62% vor allem am Wochenende außerhalb davon der Fall war.
Diskussion: Unsere Untersuchungen demonstrieren, dass die überwiegende Inanspruchnahme der Notfälle außerhalb der Kernarbeitszeit meist wegen Bagatellursachen geschah.
Abstract
Background: Medical care of emergency cases is based primarily on the so called KV-emergency service in Germany. However, it seems that hospitals are more and more frequented in such cases, which was the focus of our study.
Material and Methods: The prospective study started in April 2013 and ended in March 2014. All outpatients were analyzed according several items such as personal data, the reason, time and urgency for presentation. An emergency case was defined by the patient’s need of acute ENT-care.
Results: All in all 11 002 patients were enrolled in this study. There were 6 463 elective cases in the regular office hours, 2 438 emergencies were treated at our department. Evaluation of the acuteness of the emergencies according to the Manchester-Triage-System demonstrated that most of the patients did not require immediate treatment. This fact is also reflected by the small number of only 10% of admissions and 18% of surgical interventions. During office hours 38% patients presented themselves as emergency and 62% cases came after official service to our department.
Discussion: Especially the emergency treatment was frequently used, however the medical reasons did not justify the presentation in the majority of cases.
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