Psychiatr Prax 2018; 45(02): 59-61
DOI: 10.1055/s-0044-101986
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ambulatorische Interventionen in der Psychiatrie: das Momentum für Veränderung im alltäglichen sozialen Kontext

Ecological Momentary Interventions in Psychiatry: The Momentum for Change in Daily Social Context
Ulrich Reininghaus
1   Department of Psychiatry and Psychology, School for Mental Health and Neuroscience, Maastricht University, The Netherlands
2   Centre for Epidemiology and Public Health, Health Service and Population Research Department, Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience, King’s College London, London, UK
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
01. März 2018 (online)

Preview
Zoom
Ulrich Reininghaus

Die rasanten Fortschritte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien haben in den letzten Jahren unter Schlagworten wie Virtual Reality, Big Data und eHealth neue Möglichkeiten für die psychiatrische Epidemiologie und Versorgungsforschung eröffnet [1]. Ambulatorische Interventionen (engl. Ecological Momentary Interventions), die auf die alltäglichen Bedürfnisse und sozialen Kontexte von Patienten ausgerichtet sind und psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung ins alltägliche Leben der Patienten übersetzen, haben durch die technologischen Fortschritte der letzten Jahre die Möglichkeit erfahren als sog. mobile Health (mHealth) Interventionen, vor allem unter Verwendung von Smartphones und anderen Mobilgeräten, angeboten zu werden [2] [3] [4]. Bisherige ambulatorische Interventionen beinhalten bspw. personalisiertes Feedback von Stimmungsprofilen [5], Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung (FOCUS [6]), personalisiertes Selbstmonitoring von Frühwarnzeichen und Symptomen (PRISM [7]) oder das Training psychologischer Kompetenzen der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) im alltäglichen Leben (ACT-DL) [8].