Aktuelle Urol 2000; 31(5): 325-331
DOI: 10.1055/s-2000-7203
SPEZIELLE TECHNIKEN
Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

TVT-Implantation zur Behandlung der weiblichen Stressharninkontinenz

A. Fischer
  • Frauenklinik des St. Josefs-Hospitals, Wiesbaden
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Publication Date:
31 December 2000 (online)

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Einleitung

Vor einigen Jahren begann die Arbeitsgruppe um Ulmsten in Schweden aufgrund eines von der bisher gemeinhin akzeptierten Drucktransmissionstheorie unterschiedlichen kontinenzphysiologischen Ansatzes [[5]] den Prototypen des heute erhältlichen TVT® zu entwickeln [[1] [2] [3] [4] [5]]. Es lässt sich minimal-invasiv in Lokalanästhesie implantieren und es bedarf nur einer kurzen Hospitalisation der Patientin. Der physiologische Hintergrund hinsichtlich des Wirkmechanismus ist im Vergleich zu gängigen Schlingen-Operationen ein anderer. Es erfolgt keine Rückverlagerung des Blasenhalses ins „abdomino-pelvine Gleichgewicht” (Richter). Ersetzt werden defekte Pubourethralligamente, auf deren Bedeutung Zacharin 1963 [[6]] erstmals hingewiesen hat. Ferner wird die defekte Verbindung zwischen Urethra und Scheide restituiert. Dies ist erforderlich, weil

mehrere Muskelgruppen sind am regelrechten Ablauf des Miktionszyklus beteiligt und die korrekte Wirkung von deren Kraftvektoren abhängig von der Intaktheit des periurethralen und perivaginalen Bandapparates ist die Scheide die unterschiedlichen Traktionsrichtungen und -kräfte koordiniert und hierzu eine intakte Verbindung zu Urethra und periurethralem Gewebe bestehen muss.

Literatur

Dr. med A Fischer

Oberarzt der Frauenklinik St. Josefs-Hospital

Solmsstr. 15 65189 Wiesbaden