Literatur
- 01 von Uexküll Th., Wesiack W.. Theorie der Humanmedizin. München, U&S 1998
- 02 Vester F.. Phänomen Stress. Stuttgart, DVA 1976
- 03 Kompendium der Regulationspathologie und -therapie. München, Sonntag 1990
- 04 Schole J., Lutz W.. Regulationskrankheiten. Stuttgart, Enke 1988
- 05 Schole J.. Über die Grundprinzipien der Belastungsadaptation. DVG, Giessen in:
Das neue Stresskonzept 1997
- 06 Berliner Stress-Forschungs-Tage 1999. Berlin, Pabst 2000
- 07
van Belle S..
Fatigue-Syndrom.
Dtsch. Ärztebl..
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2000;
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- 08 Antonovsky A.. Salutogenese. Tübingen, dgtv 1997
- 09 Cottier N.. Pathogenese. Berlin, Springer 1980
- 10
von Engelhardt D..
Zur Copingstruktur - Vom Umgang des Kranken mit seiner
Krankheit.
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- 11 Portmann A.. Zoologie und das neue Bild des Menschen. Hamburg, Rowohlt 1959
- 12
Heines J..
Die Vollblutanalyse der Elektrolyte - Eine Erweiterung der
Regulationsdiagnostik.
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- 14 Selye H.. Stress beherrscht unser Leben. Düsseldorf, Econ 1957
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zit. in: Psychologie heute 2001; 1: 8-9
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- 16 Schmidt R. F., Thews G.. Physiologie des Menschen. Berlin, Springer 1983
01 Um einer weiteren Begriffsverwirrung vorzubeugen, wurden die in der
Stressforschung u.a.O. unterschiedlich benutzten Termini vermieden. Es wurden
Beschreibungen an ihre Stelle gesetzt. Wer sich für die Terminologie
interessiert, sei auf von Uexküll und Wesiack: ‚Theorie der
Humanmedizin’, S. 26 ff. verwiesen. [[1]]
02 Dem entspricht die Einseitigkeit in der Forschung. Zur sympathico-adrenergen
(syn.: katabol-sympathicoton) Seite des Stressgeschehens gab es 1994 über
200.000 Publikationen. Publikationen zur ‚vagotonen’ Seite (syn.:
anabol-parasympathicoton) sucht man vergeblich (Schole [[4]]). Gleiches gilt für regionale und
überregionale Kongresse zum Thema ‚Stress’. [[5]]
03 ‚Konstitution’ wird in der Sprache der Stressforschung als das
Erbe der Anpassung verstanden, das jedes Lebenwesen aus dem phylogenetischen Adatationsprozess mitbringt.
04 ‚Disposition’ ist das Erbe der ontogenetischen Anpassung.
05 Weitere Einzelheiten finden interessierte Leser bei von Uexküll und
Vester
06 Der Mensch ist - wie Portmann mit dem Modell des ‚sozialen
Uterus’ [[10]] u.a. Entwicklungsbiologen und
-psychologen gezeigt haben - sehr viel mehr von frühkindlichen
sozialen Prägungen abhängig als gemeinhin berücksichtigt
wird.
07 Jungen werden überwiegend zu einer leistungs- und objektbezogenen
Reaktionsweise, Mädchen eher zu einer sozialen und beziehungsorientierten
Haltung sozialisiert. Die erste führt - wie Untersuchungen an
Menschen und Tierversuche gezeigt haben (Tailor [[14]])
- stressphysiologisch zu einer ‚fight or flight’-Haltung,
die zweite zur ‚tend and befriend’-Haltung. In einem pathogenen
Umfeld polarisieren sich diese Haltungen und führen zu geschlechtstypisch
eingeengten Mustern. Man kann didaktisch eine typische Männerkrankheit
(‚Managersyndrom’) von einer typischen Frauenkrankheit
(‚grüne Witwe’) unterscheiden.
08 Die biologische Basisbehandlung ist auf die
aktuelle Situation des kranken Menschen bezogen. Diese wird durch misslingende
Anpassungsreaktionen bestimmt und erst im größeren Zusammenhang von
seiner Geschichte. Diese spielt bei psychotherapeutischen Behandlungen und
für den Bereich der primären Prävention eine Rolle, bei denen
biographisch gewordene Strukturen und Verhaltensweisen verändert
werden.
09 Im sozialen Kontext manifestiert sich diese biologische Schaltung als das
von Männern und männlich dominierten Zivilisationen bevorzugte
‚fight-Muster’, das inzwischen in weiten Bereichen zu einer
‚win or flight’-Ideologie entartet ist.
10 Diese biologische Schaltung führt auf der Verhaltensebene zu der in der
weiblichen Stressforschung untersuchten ‚tend and
befriend’-Haltung (s.o. Tailor). Beide Muster zusammen ergeben erst einen die Evolution
begünstigenden Sinn. Während das männliche Muster den
‚Schutz nach außen’ gewährleistet, tut dies das
weibliche für den ‚Schutz im Inneren’.
11 Für kulturhistorisch Interessierte: Wir befinden uns hier in der
Nähe taoistischen Gedankengutes - wie wir ja überhaupt mit dem
Modell der polaren konstitutionellen Reaktion eine naturphilosophische
Entsprechung zum binär-polaren Modell der TCM (‚Yin -
Yang’, ‚Leere - Fülle’ etc.) haben.
12 Die Serumwerte sind hier nicht aussagekräftig.
13 Unter ‚Basistherapie’ werden hier verstanden unspezifisch
wirkende Behandlungsformen der Naturheilkunde, ergänzt um energetische
Behandlungen und die psychosomatische Grundversorgung (syn.: ‚kleine
Psychotherapie’).
14 Der Begriff ‚Kranksein’ wird hier analog zu dem der
Psychosomatik verwendet.
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