Hintergrund und Fragestellung: Diese
Studie beschreibt die Evaluation des Wettbewerbs zum Nichtrauchen »Be
Smart - Don’t Start«, der als primärpräventive
Maßnahme in verschiedenen Schularten durchgeführt
wird. Klassen, die an dem Programm teilnehmen, verpflichten sich,
für ein halbes Jahr nicht zu rauchen. Klassen, die dieses
Ziel erreichen, können eine Reihe attraktiver Preise gewinnen.
Ziel der Studie war es zu überprüfen, ob das Programm
eine geeignete Maßnahme darstellt, bei nichtrauchenden
Schülern den Einstieg in das Rauchen zu verzögern,
und an unterschiedlichen Schularten gleich wirksam ist.
Methoden: Im Schuljahr 1998/1999
wurde eine Kontroll-Gruppen-Studie mit Messwiederholung durchgeführt.
An der Studie nahmen 1677 Schüler mit einem durchschnittlichen
Alter von 12,8 Jahren (SD = 0,97) teil,
die über einen Zeitraum von 12 Monaten zu drei Messzeitpunkten
a) vor der Intervention, b) direkt nach der Intervention und c)
6 Monate nach der Intervention zu ihrem Rauchverhalten befragt wurden.
Die in dieser Studie untersuchten Schüler besuchten Haupt-,
Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien.
Ergebnisse: Nach Beendigung der Maßnahme
gaben in der Kontrollgruppe 13,1 % der Schüler
an, innerhalb der vergangenen 4 Wochen geraucht zu haben, im Vergleich
zu der Experimentalgruppe mit 7,6 % (OR = 1,84
(1,31-2,58); p < 0,001). Auch in der Katamnese
zeigt sich ein Unterschied zwischen der Kontrollgruppe mit 20,9 % rauchender
Schüler und der Experimentalgruppe mit 16,4 % (OR = 1,34
(1,03-1,75); p < 0,05). In Bezug auf die verschiedenen
Schularten zeigte sich der stärkste Effekt sowohl hinsichtlich
gelegentlichen als auch täglichen Rauchens an Gesamtschulen.
Folgerung: Die Ergebnisse deuten an,
dass das Programm geeignet ist, den Einstieg in das Rauchen bei
Jugendlichen unterschiedlicher Schularten zu verzögern.
»Be Smart - Dont’ Start« campaign
to prevent children from starting to smoke: an analysis according
to type of school they attend
Background: The present study describes
the evaluation of a primary smoking prevention programme called »Be
Smart - Don’t Start«. The programme is
carried out as a competition and classes that participate decide
not to smoke for a period of 6 months. Classes that stay smoke-free
for that period of time can win a number of attractive prizes. Aim
of this study was to examine, whether the programme is effective
in delaying the onset of smoking in adolescents from different types
of school in Germany.
Methods: In the years 1998/1999
a control-group study with repeated assessment was carried out.
In the study, smoking status was assessed in 1677 pupils with a
mean age of 12.8 years (SD = 0.97) on
three occasions: prior to the beginning of the intervention, after
the intervention and 6 months after the end of the intervention.
Pupils came from four different types of school in Germany.
Results: After the intervention, in
the control group 13.1 % of the pupils reported
to have smoked during the previous 4 weeks, compared to 7.6 % in
the intervention group (OR = 1.84 (1.31-2.58),
p < 0.001). In the follow-up assessment, 20,9 % in the
control group and 16,4 % in the intervention group
reported to have smoked (OR = 1.34 (1.03-1.75),
p < 0.05). With regard to different school types, the effect
on the »Gesamtschulen« (comprehensive school;
high school) was the strongest.
Conclusion: The results suggests an
effect of the intervention on the delay of onset of smoking in pupils.