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DOI: 10.1055/s-2003-38421
Zertifizierte Fortbildung in Deutschland - das freiwillige Fortbildungszertifikat der Ärztekammern
CME in Germany - the voluntary CME-certification of the chambers of physiciansPublication History
eingereicht: 14.2.2003
akzeptiert: 27.2.2003
Publication Date:
03 April 2003 (online)

Das Vertrauen des Patienten gegenüber seinem Arzt gründet sich im Wesentlichen darauf, dass sich die medizinische Betreuung an aktuellem Fachwissen und Können orientiert. Infolgedessen ist jeder Arzt verpflichtet, seine fachliche Kompetenz durch berufsbegleitendes Weiterlernen - durch Fortbildung - kontinuierlich zu aktualisieren und zu festigen. Die grundsätzliche Verpflichtung zur Fortbildung ist in der ärztlichen Berufsordnung festgelegt, nicht jedoch die Form und die Dokumentation des Wissenserwerbs.
Die Verantwortung für die ärztliche Fortbildung liegt vor allem bei der ärztlichen Selbstverwaltung und ihrem Fachgremium, dem Deutschen Senat für ärztliche Fortbildung, sowie den wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften und den Berufsverbänden. Gemeinsam und in Abstimmung mit Vertretern anderer europäischer Institutionen fanden ausführliche Gespräche zur strukturellen und inhaltlichen Gestaltung von Fortbildung statt, die in dem Modellprojekt zum freiwilligen Fortbildungszertifikat der Ärztekammern mündeten. Dass diese Gespräche so schnell zu einem Erfolg führten, ist insbesondere den Ärztekammern der Bundesländer Thüringen, Bayern und Hessen zu verdanken, da diese bereits recht früh (Thüringen z. B. 1995) die Notwendigkeit erkannten, die Bemühungen des Arztes, im Bereich der beruflichen Fortbildung und Qualitätssicherung zu dokumentieren und mit dem Fortbildungszertifikat Ärzte zum Besuch von Fortbildungsveranstaltungen zu motivieren.
Der 102. Deutsche Ärztetag in Cottbus stimmte im Jahre 1999 dann der Einführung von Modellprojekten zum Fortbildungsnachweis zu und bat den Deutschen Senat für ärztliche Fortbildung nach Ablauf von 4 Jahren dem Deutschen Ärztetag erneut über die gemachten Erfahrungen zu berichten. Selbstverständlich stand von Anfang an fest, dass die einzelnen Modelle in ein gemeinsames Konzept münden müssen, da Fortbildung nicht an den Landesgrenzen halt macht und eine Kompatibilität der Fortbildungskonzepte gewährleistet sein muss. Diese Zeit der Erprobung war außerordentlich wichtig, da sie es ermöglichte, wichtige Erkenntnisse zu sammeln, die dann in die Formulierung von einheitlichen Bewertungskriterien mündeten:
Prof. Dr. med. H. Eckel
Vorsitzender des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer
Herbert-Lewin-Straße 1
50931 Köln