Geburtshilfe Frauenheilkd 2003; 63(7): 648-650
DOI: 10.1055/s-2003-41253
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Medical Termination of Pregnancy in the Second Trimester

Medizinischer Schwangerschaftsabbruch im zweiten TrimesterP. Greco 1 , M. Scioscia 2 , A. Vimercati 2 , L. Selvaggi 2
  • 1Department of Obstetrics and Gynecology, University of Foggia, Foggia, Italy
  • 2Department of Obstetrics and Gynecology, University of Bari, Bari, Italy
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Publikationsverlauf

Eingang Manuskript: October 24, 2002 Eingang revidiertes Manuskript: May 12, 2003

Akzeptiert: May 31, 2003

Publikationsdatum:
11. August 2003 (online)

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Zusammenfassung

Ziel

Prostaglandinanaloge werden vielfach zur Einleitung eines Schwangerschaftsabbruchs im zweiten Trimester angewendet. Wir haben die klinischen Ergebnisse und Komplikationen bei Frauen überprüft und ausgewertet, bei denen ein medizinischer Schwangerschaftsabbruch mit Gemeprost durchgeführt wurde.

Methoden

Während eines Zeitraums von vier Jahren wurde bei 271 Frauen ein Schwangerschaftsabbruch eingeleitet. Alle erhielten 1 mg Gemeprost vaginal alle 3 Stunden bis maximal 3 Verabreichungen innerhalb der ersten 24 Stunden. Wenn kein Abort innerhalb der ersten 24 Stunden eintrat, wurde Gemeprost auf die gleiche Weise nochmals verabreicht. Die Auswertung der Behandlung umfasste Nichteintritt des Aborts beim ersten Verabreichungszyklus, die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus ohne erfolgten Abort, starken Blutverlust mit oder ohne erforderlichen Uterusverband oder Blutübertragung sowie Nichtauslösung des Aborts.

Ergebnisse

Bei Frauen, die bereits einmal eine vaginale oder abdominale Geburt hatten, war der Schwangerschaftsabbruch nach dem ersten Gemeprost-Verabreichungszyklus wahrscheinlicher als bei Primiparae (p < 0,01). Die Krankenhausaufenthaltsdauer sowie die Komplikationen und Nichteinleitung des Abbruchs waren von einer vorangegangenen Schwangerschaft unabhängig. Bei sechs Frauen (2 %) induzierte Gemeprost keinen Abbruch).

Schlussfolgerung

Unsere Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass ein medizinischer Schwangerschaftsabbruch im zweiten Trimester mit Risiken verbunden ist und einen Krankenhausaufenthalt erfordert.

Abstract

Purpose

Prostaglandin analogues are widely used to induce abortion in the second trimester of pregnancy. We evaluated clinical outcome and complications in women undergoing medical termination of pregnancy with gemeprost.

Methods

During a 4-year period 271 women had induction of abortion. All women were given 1 mg gemeprost vaginally every 3 hours up to a maximum of three doses in the first 24 hours. If abortion did not occur within the first 24 hours, patients were given a second course of gemeprost. Outcome measures included failure of the first course of gemeprost, length of hospital stay after expulsion of the conceptus, severe blood loss with or without necessity of uterine packing or blood transfusion, and failure of induction.

Results

Women with a previous vaginal or abdominal delivery were more likely to abort after the first course of gemeprost than primiparae (P < 0.01). Length of hospital stay, complications and failure of induction were independent of parity. Six (2 %) women failed to abort with gemeprost.

Conclusions

Our data support the concept that second trimester medical abortion entails risks and costs and requires hospitalization.

References

M. D. Marco Scioscia

Dipartimento di Scienze Generali e Specialistiche, Sezione “A” di Ginecologia ed Ostetricia
Policlinico di Bari

P.zza Giulio Cesare n. 11

70100 Bari

Italy

eMail: marco.scioscia@tin.it