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DOI: 10.1055/s-2004-814484
Entwicklungen von Leitlinien in der Dermatologischen Onkologie
Development of Guidelines for Dermatologic OncologyPublication History
Publication Date:
15 April 2004 (online)
In der Onkologie wird die Entwicklung von Leitlinien als ein interdisziplinärer Prozess angesehen, in dem die Federführung einer Fachdisziplin angetragen wird. Der Entscheidungsprozess hierüber fand Ende der 90er Jahre in der Deutschen Krebsgesellschaft statt. Der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie wurde die Federführung für die Leitlinienentwicklung für Hauttumoren übertragen. Anzumerken bleibt, dass die Arbeitsgemeinschaft für Internistische Onkologie die Federführung insbesondere für das maligne Melanom und für eine Reihe weiterer solider Tumoren ebenfalls forderte, hier aber eine Entscheidung zugunsten der Organfächer getroffen wurde. Eine wichtige Voraussetzung für die Übernahme der Federführung in der Leitlinienentwicklung war die bis dahin erfolgte Etablierung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie innerhalb der Deutschen Krebsgesellschaft.
Eine erste Fassung „Diagnostische und therapeutische Standards in der Dermatologischen Onkologie” wurde bis 1998 fertiggestellt. Hier erfolgte eine engmaschige Abstimmung mit den deutschen Fachgesellschaften für Chirurgie, Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, Pathologie, Frauenheilkunde, Radioonkologie und der Deutschen Röntgengesellschaft. Insgesamt wurden Leitlinien zu 7 Tumorentitäten erstellt (Tab. [1]). Die Leitlinien wurden sowohl als ein Band in der Reihe „Qualitätssicherung in der Onkologie” im Zuckschwerdt Verlag publiziert als auch im „Hautarzt”. Es wurden bis zum Jahr 2000 kurzgefasste, interdisziplinäre Leitlinien fertiggestellt, die in der Reihe „Qualitätssicherung in der Onkologie” von der Deutschen Krebsgesellschaft in dem Band „Kurzgefasste Interdisziplinäre Leitlinien”, herausgegeben vom Informationszentrum für Standards in der Onkologie (ISTO), publiziert wurden.
Tab. 1 Leitlinienentwicklung 2004 Überarbeitete Langfassungen der Leitlinien 2004 auf S2-Stufe Basalzellkarzinom Plattenepithelkarzinom der Haut einschließlich des Lippenrots Merkelzellkarzinom malignes Melanom Dermatofibrosarkom Kaposi-Sarkom kutane Lymphome Neufassung von Leitlinien 2004 aktinische Keratosen (in Arbeit) melanozytäre Nävi (in Vorbereitung)
Prof. Dr. med. Claus Garbe
Universitäts-Hautklinik Tübingen
Liebermeisterstr. 20 · 72076 Tübingen
Email: claus.garbe@med.uni-tuebingen.de