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DOI: 10.1055/s-2007-1001160
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Opipramol bei Angst- und Somatisierungsstörungen
Ergebnisse kontrollierter Studien*Publication History
Publication Date:
08 January 2008 (online)
Zusammenfassung
In zwei kontrollierten klinischen Doppelblindstudien wurde die Wirksamkeit von Opipramol bei ambulanten Patienten mit generalisierter Angststörung (Generalized Anxiety Disorder = GAD) und bei Patienten mit somatoformen Störungen untersucht.
Die erste Studie schloß insgesamt 312 Patienten ein, die nach einer siebentägigen Wash-out-Periode für 4 Wochen entweder mit Plazebo, mit Opipramol (200 mg/die) oder als aktive Vergleichssubstanz mit dem Benzodiazepin Alprazolam (2 mg/die) behandelt wurden. Sowohl unter Opipramol als auch unter Alprazolam besserte sich die Angstsymptomatik statistisch signifikant stärker als unter Plazebo. Bezüglich der Nebenwirkungshäufigkeit ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen den drei Behandlungsgruppen, wobei unter Alprazolam häufiger Müdigkeit zu verzeichnen war als unter Opipramol und Plazebo. Angesichts des Abhängigkeitspotentials der Benzodiazeplne erscheint somit Opipramol, das keine derartige Problematik aufweist, als Behandlungsalternative von besonderem Wert bei Patienten mit GAD.
Die zweite Studieumfaßte 200 Patienten mit somatoformen Störungen. Da bisher für dieses häufige Störungsbild keine anerkannte und als wirksam belegte psychopharmakologische Behandlungsmöglichkeit existiert, wurde in dieser Studie keine aktive Kontrollsubstanz verwendet. Nach sechswöchiger doppelblinder Behandlungszeit erwies sich Opipramol in den untersuchten Wirksamkeitsparametern [Hamilton-Angstskala (HAMA-Gesamtscore, HAMA-Somatisch als Hauptzielgröß, HAMA-Psychisch), Hamilton-Depressions-Skala, Clinical Global Impression, Symptom Check List- 90 items - revised] Plazebo als statistisch signifikant überlegen. Hinsichtlich Verträglichkeit und Nebenwirkungen fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Opipramol und Plazebo.