PiD - Psychotherapie im Dialog 2018; 19(02): 36-41
DOI: 10.1055/a-0556-1064
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Mythos Todestrieb – Über einen Irrweg der Psychoanalyse

Andreas Peglau
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Publication Date:
04 June 2018 (online)

1932 bezeichnete Freud die Trieblehre als „unsere Mythologie“, Triebe als „mythische Wesen“. 1920, in „Jenseits des Lustprinzips“ (Freud 1999a, vgl. May 2013), hatte er das umstrittenste dieser Wesen erstmals öffentlich vorgestellt: den Destruktions- oder Todestrieb, später Thanatos genannt, nach dem griechischen Todesgott. Noch heute hat die Annahme eines solchen Triebes Einfluss in- und außerhalb der Psychoanalyse – obwohl ihre Realitätsferne längst erwiesen ist.