PiD - Psychotherapie im Dialog 2018; 19(03): 7
DOI: 10.1055/a-0556-2453
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Traumafolgeerkrankungen wirken sich auf gesamte Familie aus

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Publikationsdatum:
03. September 2018 (online)

Nicht nur Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) leiden an den Folgen des Traumas und der Erkrankung, sondern auch enge Angehörige wie Partner oder Kinder. Insbesondere in zivilen Populationen zeigen Untersuchungen zwar Zusammenhänge zwischen Erziehungs- und Partnerschaftsverhalten, PTBS-Symptomatik wurde dabei jedoch nicht berücksichtigt. Die Autoren nehmen an, dass mehr PTBS-Symptomatik mit weniger positivem Erziehungsverhalten und weniger elterlicher Zufriedenheit einhergeht, und dass die Partnerschaftszufriedenheit diese Zusammenhänge vermittelt. Das Ausmaß an depressiver Symptomatik als Einflussfaktor auf familiäre Beziehungen als auch häufige komorbide Erkrankung bei PTBS wird ebenfalls mit untersucht. N = 330 israelische Personen in stationärer psychiatrischer Behandlung oder aus Eltern- oder Traumaforen wurden einmalig Fragebogenpakete zur Selbstbeurteilung zugeschickt (PTBS-Symptomatik: PDS; depressive Symptomatik: BDI-II; Partnerschaftszufriedenheit: DAS-7; Erziehungsverhalten: Parenting Satisfaction Questionnaire und APQ-9).

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Traumafolgeerkrankungen wie PTBS und Depressionen beeinflussen auch die Partnerschaft und das Erziehungsverhalten der Patienten. Die Zusammenhänge sind dabei recht komplex. (Quelle: Pilato Ida - pilatoida / Fotolia.com)