Sportphysio 2018; 06(02): 56-57
DOI: 10.1055/a-0562-7760
Research
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
04 May 2018 (online)

Subakromialer Schulterschmerz

Spezifische Übungen wirken langfristig

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Spezifische Übungen bei subakromialen Schmerzen reduzieren den Bedarf an chirurgischen Eingriffen. (Quelle: Thieme Verlagsgruppe/Volker Sutor)

Spezifische Übungen reduzieren den Bedarf an chirurgischen Eingriffen bei subakromialen Schulterschmerzpatienten. Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler um Hallgren aus Schweden anhand einer in dem Jahre 2012 veröffentlichten randomisierten Studie. Jetzt erschien eine Follow up Studie in der die Wissenschaftler der Frage nachgingen, ob die Ergebnisse nach fünf Jahren noch erhalten blieben.

97 Patienten, die auf der Warteliste für eine arthroskopische subakromiale Dekompression (ASD) standen, nahmen an der ursprünglichen Studie teil. Eine Gruppe absolvierte eine spezifische Übungsstrategie:

  • exzentrische Übungen für die Rotatorenmanschette,

  • konzentrische Übungen für die Skapulafixatoren.

Die Kontrollgruppe machte unspezifische Nacken- und Schulterübungen. Nach drei Monaten befragten die Wissenschaftler alle Teilnehmer, ob sie immer noch eine Operation benötigten. Nach einem Jahr wurden die Teilnehmer anhand des Constant Murley Score, DASH (Disabilities of the arm, shoulder and hand), der VAS bei Nacht, in Ruhe und Aktivität bewertet.

Das Team um Hallgren konnte 5 Jahre später 91 dieser ursprünglich 97 Patienten befragen. Es stellte fest, dass alle im Constant-Murley-Score signifikant besser waren. In der Gruppe mit spezifischen Übungen lehnten 33 von 47 (70 %) Patienten die Operation weiterhin ab, im Vergleich zur Kontrollgruppe 16 von 44 (36 %). Alle, die sich für eine ASD entschieden, hatten einen niedrigen Constand Murley Score und häufiger eine Sehnenläsion. Beides sind prognostische Faktoren für einen ungünstigen Verlauf.

Eine spezifische Übungsstrategie kann eine Alternativtherapie zur Chirurgie sein und gleich gute Ergebnisse erzielen. Für uns als (Sport-)Physiotherapeuten bedeutet das, dass wir spezifische Schulterübungen mit unseren Patienten machen sollten. Gleichzeit sollten wir den Moment erkennen, an dem wir feststellen, dass eine konservative Strategie nicht effektiv genug ist und eine Operation in Betracht gezogen werden muss.

Martin Ophey, Herausgeber

Acta Orthop. 2017 Nov; 88(6): 600–605

AUF EINEN BLICK

Design: Follow up eines RCT

Teilnehmer: 91 der ursprünglich 97 Schulterpatienten

Instrumente: Befragung mittels Fragebögen (Constant-Murley, DASH, VAS).

Resultat: Ein spezifisches Schulterprogramm ist auch nach 5 Jahren besser als ein allgemeines Übungsprogramm.


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