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DOI: 10.1055/a-0573-7723
Umfrage zur ambulanten Versorgung in bng-Praxen
Publication History
Publication Date:
12 March 2018 (online)
Die Versorgung von Patienten mit primär biliärer Cholangitis (PBC), primär sklerosierender Cholangitis (PSC) und autoimmuner Hepatitis (AIH) ist in der Diskussion. Die KBV und der GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss) erwägen, die Betreuung der Patienten bundesweit in eine ambulant spezialärztliche Versorgung (ASV) zu überführen. Zudem sind neue Medikamente zur Behandlung der PBC zugelassen (Obeticholsäure) oder befinden sich in Zulassungsstudien. Die neuen Therapieoptionen sind hochpreisig.
Aus diesem Grunde hat die hepatologische Fachgruppe des bng im November/Dezember 2017 eine kurze Umfrage zur Versorgung dieser Patienten durch bng-Praxen durchgeführt. Gefragt wurde nach der Struktur der Praxis, der Lokalisation der Niederlassung durch Angabe der PLZ, der Anzahl der betreuten Patienten mit PBC, PSC und AIH sowie dem bisherigen Einsatz von Obeticholsäure bei PBC.
Ergebnis der Umfrage
230 Praxen nahmen an der Umfrage teil, davon waren 78 (34 %) in Einzelpraxen, 129 (56 %) in Gemeinschaftspraxen und 19 (8 %) in MVZs organisiert, 4 (2 %) Antworten blieben ohne Angabe. 94 (40 %) der Praxen sind aktuell als „Hepatologische Schwerpunktpraxis im bng“ zertifiziert, 131 (58 %) hatten ein solches Zertifikat bisher nicht beantragt, 5 (2 %) Antworten blieben ohne Angabe. Die Zentren verfügen über eigene Datenbanken zur Erfassung dieser Erkrankungen oder sie können durch die ICD-Kodierungen, z. B. K74.3 für die Diagnose PBC in den Abrechnungsunterlagen identifiziert werden.
Wie [Tab. 1] zeigt, werden mehr als 12 000 Patienten mit einer autoimmunen Lebererkrankung durch teilnehmende bng-Praxen betreut. Durchschnittlich stellen sich ca. 22 Patienten mit PBC und AIH und ca. 10 Patienten mit PSC vor. Einzelne hepatologische Schwerpunktpraxen betreuen 50 bis 450 Patienten mit PBC oder AIH sowie 20 bis 100 PSC-Patienten. Obeticholsäure als neues Medikament zur Behandlung der PBC in Kombination mit UDC kommt bisher nur selten zum Einsatz. 39 Zentren (17,2 %) hatten bis November 2017 insgesamt 68 Patienten auf diese Kombinationsbehandlung eingestellt.
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