Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2018; 16(02): 14-18
DOI: 10.1055/a-0584-8838
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Was hat der Darm mit Übergewicht und Diabetes zu tun?

Betaglucan, Butyrat und Propionat zur Vorbeugung von Zivilisationserkrankungen
Hardy Walle
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Publikationsdatum:
28. Juni 2018 (online)

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Zusammenfassung

Eine gestörte Mikrobiota kann – neben Fehlernährung und Bewegungsmangel – zur Entstehung von Übergewicht und dessen Folgeerkrankungen beitragen. Ballaststoffe wie Betaglucan stabilisieren die Mikrobiota, unterstützen über die erhöhte Sättigung eine Gewichtsabnahme und vermindern hungerauslösende Blutzuckerschwankungen. Für den Menschen unverdauliche Ballaststoffe werden von Darmbakterien zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut, die u. a. die intestinale Darmbarriere verbessern. Ist die Schutzfunktion der Darmschleimhaut gestört, fördert dies die Entwicklung von Adipositas, nichtalkoholischer Fettleber und Typ-2-Diabetes. Die kurzkettigen Fettsäuren beeinflussen zudem Cholesterinspiegel und Blutglukosestoffwechsel positiv.