Zeitschrift für Komplementärmedizin 2018; 10(02): 46-51
DOI: 10.1055/a-0588-4221
Praxis
Ayurveda
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

„Im Zentrum ein Feuer“

Elmar Stapelfeldt

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Publikationsdatum:
16. April 2018 (online)

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Summary

Anders als die westliche Ernährungstherapie unterscheidet die Ernährungstherapie der Ayurveda-Medizin nicht zwischen gesund – ungesund, sondern geeignet – ungeeignet. Der Ayurveda-Ansatz richtet sich nach der individuellen Situation, der Symptomatik sowie weiteren Faktoren wie Resorbierbarkeit von Nahrungsmitteln, Ausscheidbarkeit ihrer Rückstände und ihrem spezifischen Bezug zu einzelnen Geweben. Im Zentrum steht das Verdauungsfeuer agni – die Gesamtheit von Substanzen und Prozessen, die für die Digestion und Verstoffwechselung der Nahrung zuständig sind. In der Praxis bedeutet dies, im ersten Schritt agni zu entlasten und erst im zweiten Schritt eine spezielle Ernährungstherapie durchzuführen.

Besonders bei gastrointestinalen Beschwerden zeigt die ayurvedische Ernährungstherapie sehr gute und mitunter sehr rasche Erfolge. Das Vorgehen in der Praxis wird am Beispiel des Reizdarmsyndroms vorgestellt.