Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(05): 499-505
DOI: 10.1055/a-0600-2279
GebFra Science
Original Article
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

SOFIA: A Novel Automated Breast Ultrasound System Used on Patients in the Prone Position: A Pilot Study on Lesion Detection in Comparison to Handheld Grayscale Ultrasound

SOFIA: neuartiges automatisiertes Brustultraschallsystem für Patientinnen in Bauchlage: eine Pilotstudie über die Erkennung von Anomalien im Vergleich mit einem Ultraschall-Handgerät
André Farrokh
1   Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiel, Germany
,
Harika Erdönmez
2   Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide, Frauenklinik, Bremerhaven, Germany
,
Fritz Schäfer
3   Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Mammazentrum, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel, Germany
,
Nicolai Maass
1   Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiel, Germany
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Publikationsverlauf

received 14. Februar 2018
revised 31. März 2018

accepted 01. April 2018

Publikationsdatum:
04. Juni 2018 (online)

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Abstract

Introduction Most of the currently available automated breast ultrasound systems require patients to be in the supine position. Previous data, however, show a high recall rate with this method due to artifacts. The novel automated breast ultrasound scanner SOFIA scans the breast with the patient in a prone position, resulting in even compression of breast tissue. We present our initial results with this examination method.

Material and Methods 63 patients were analyzed using a handheld B-mode ultrasound. In cases of BI-RADS 1, 2 or 5, a SOFIA scan was performed. Sensitivity, specificity and accuracy were calculated. Interobserver agreement was evaluated using Cohenʼs kappa. The duration of the scan was measured for both methods.

Results No BI-RADS 5 lesion was missed with SOFIA. The SOFIA had an additional recall rate of 16.67% compared to B-mode ultrasound. The sensitivity, specificity and accuracy of SOFIA was 100, 83.33 and 88.89%, respectively. Cohenʼs kappa showed substantial agreement (κ = 0.769) between examiner 1 (B-mode) and examiner 2 (SOFIA). The mean scan duration for the B-mode system and the SOFIA system was 24.21 minutes and 12.94 minutes, respectively. In four cases, D-cup breasts were not scanned in their entirety.

Conclusion No cancer was missed when SOFIA was used in this preselected study population. The scanning time was approximately half of that required for B-mode ultrasound. The additional unnecessary recall rate was 16.67%. Larger D cup-size breasts were difficult to position and resulted in an incomplete image in four cases.

Zusammenfassung

Einleitung Bei der Mehrzahl der kommerziell erhältlichen automatisierten Brustultraschallsysteme muss die Untersuchung in Rückenlage durchgeführt werden. Allerdings weisen Daten aus früheren Studien auf eine hohe Wiedereinbestellrate mit dieser Methode hin aufgrund von Artefakten. Der neuartige automatisierte Ultraschallscanner SOFIA untersucht die Brust, während die Patientin in Bauchlage auf einem speziellen Untersuchungstisch liegt. Das Brustgewebe wird in dieser Lage gleichmäßig komprimiert. Die ersten Untersuchungsergebnisse mit diesem neuartigen System werden hier vorgestellt.

Material und Methoden Insgesamt wurden 63 Patientinnen mit einem Ultraschall-Handgerät im B-Mode untersucht. Wurde ein Befund als BI-RADS 1, 2 oder 5 eingestuft, wurde anschließend ein Ultraschall mit dem SOFIA-Scanner durchgeführt. Die Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit wurden berechnet. Die Übereinstimmung zwischen Beurteilern wurde anhand von Cohens-Kappa-Koeffizienten bestimmt. Die Untersuchungsdauer für beide Methoden wurde gemessen.

Ergebnisse Das SOFIA-System hat keinen BI-RADS-5-Befund übersehen. Verglichen mit dem Ultraschallgerät im B-Mode hatte der SOFIA-Ultraschallscanner eine Wiedereinbestellrate von 16,67%. Die Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit des SOFIA-Scanners betrug jeweils 100, 83,33 und 88,89%. Der Cohens-Kappa-Koeffizient zeigte weitgehende Übereinstimmung (κ = 0,769) zwischen Beurteiler 1 (B-Mode) und Beurteiler 2 (SOFIA). Die durchschnittliche Untersuchungsdauer für das B-Mode-Ultraschallgerät und das SOFIA-Gerät betrug 24,21 Minuten bzw. 12,94 Minuten. In 4 Fällen wurde eine Brust mit Körbchengröße D nicht vollständig visualisiert.

Schlussfolgerung Beim Einsatz des SOFIA-Systems wurde kein Karzinom in dieser ausgewählten Gruppe von Patientinnen übersehen. Die Scandauer mit dem SOFIA-Ultraschallgerät war ungefähr halb so lang wie mit dem Ultraschallgerät im B-Mode. Die Wiedereinbestellrate für den SOFIA-Scanner betrug 16,67%. Die Positionierung von größeren Brüsten (Körbchengröße D) stellte sich als schwierig heraus und führte in 4 Fällen zu einem unvollständigen Bild.