Zeitschrift für Phytotherapie 2018; 39(02): 63-65
DOI: 10.1055/a-0603-2566
Forschung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Knoblauch zur Gesunderhaltung

Teil 1: Zubereitungen aus Knoblauch und ihre Inhaltsstoffe
Julia Vlachojannis
Institut für Rechtsmedizin, Universität Freiburg
,
Sigrun Chrubasik-Hausmann
Institut für Rechtsmedizin, Universität Freiburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 May 2018 (online)

Zusammenfassung

Seit dem Altertum bis heute wird Knoblauch als Nahrungs- und Heilmittel verwendet. Aus dem in weißem Knoblauch enthaltenen Alliin entstehen flüchtige Geruchsstoffe, die ausgedünstet werden. Durch Reifung über 2 Jahre in alkoholischer Lösung („Gereifter Knoblauch“, engl. aged garlic) oder Fermentieren (Behandlung durch Hitze und Feuchtigkeit, „Schwarzer Knoblauch“, engl. black garlic) werden die fettlöslichen Geruchsstoffe in wasserlösliche Stoffe umgewandelt, die über die Nieren ausgeschieden werden. Bei beiden Verfahren wird S-Allylcystein zur Leitsubstanz. „Gereifter Knoblauch“ und „Schwarzer Knoblauch“ enthalten neben dem S-Allylcystein noch weitere wirksamkeitsmitbestimmende Inhaltsstoffe. Geruchsbildende Stoffe entstehen nach dem Konsum dieser Zubereitungen nicht. In diesem ersten von drei Beiträgen wird die Phytochemie beschrieben unter besonderer Berücksichtigung der der antioxidativen Wirkung von Schwarzem Knoblauch zugrunde liegenden Inhaltsstoffe.