Frauenheilkunde up2date 2018; 12(04): 327-338
DOI: 10.1055/a-0607-0136
Diagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die 2- und 3-dimensionale Ultraschalldiagnostik in der Frühschwangerschaft

Franziska Voigt
,
Constanza A. Pontones
,
Matthias W. Beckmann
,
Eva Schwenke
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Publication History

Publication Date:
12 September 2018 (online)

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Mit der Zunahme der technischen Möglichkeiten wünschen sich immer mehr werdende Eltern noch vor dem ersten Ultraschallscreening nach Mutterschaftsrichtlinie eine möglichst präzise sonografische Diagnostik – zunehmend auch in 3-D. Zu jedem Wochenabschnitt der Frühschwangerschaft sind dabei andere embryonale Strukturen sichtbar und damit charakteristisch.

Kernaussagen
  • Mit den fortschreitenden technischen Möglichkeiten lässt sich die Phase der embryonalen Entwicklung zunehmend sonografisch darstellen.

  • Neben der Herzaktion und dem Wachstum des Embryos ist es mittlerweile möglich, auch anhand der in diesem Artikel dargestellten anatomischen Veränderungen des Embryos sonografisch nachzuvollziehen, ob sich die Schwangerschaft regelrecht entwickelt.

  • Nach Mutterschaftsrichtlinie ist im 1. Trimenon für jede Schwangere eine Ultraschalluntersuchung zwischen 8 + 0 bis 11 + 6 SSW vorgesehen. Dazu kommt in der Regel ein Ultraschall bei Feststellung der Schwangerschaft. Folgende sonografische Landmarken können beim Ultraschall in der Embryonalperiode als Hinweis für eine normal verlaufende Schwangerschaft herangezogen werden:

    • Schwangerschaftswoche 4 + 0 bis 4 + 6: Corpus luteum, Gestationssack

    • Schwangerschaftswoche 5 + 0 bis 5 + 6: Dottersack und Embyronalanlage als „Siegelringzeichen“

    • Schwangerschaftswoche 6 + 0 bis 6 + 6: Embryonalanlage und positive Herzaktion

    • Schwangerschaftswoche 7 + 0 bis 7 + 6: Amnion, Extremitätenknospen, Rhombencephalon (Hirnbläschen) darstellbar, Herzfrequenz 130 – 160 Schläge pro Minute

    • Schwangerschaftswoche 8 + 0 bis 8 + 6: Beginn der physiologischen Omphalozele (bis zur 12. SSW), deutliches Wachstum der Hirnbläschen/Extremitäten, Herzfrequenz 165 – 170 Schläge pro Minute, diskrete Bewegungen darstellbar

    • Schwangerschaftswoche 9 + 0 bis 9 + 6: „menschliche“ Formmerkmale (gestreckte Hals-/Nackenregion, 3-segmentige Extremitäten, Seitenventrikel und Plexus choroidei darstellbar, Herzfrequenz ca. 170 Schlägen pro Minute