Patellofemorales Schmerzsyndrom – vielfältige Therapiemöglickeiten

Liebe Leser,

in dieser Ausgabe haben wir das Knie zum Schwerpunktthema gemacht und das patellofemorale Schmerzsyndrom in den Fokus genommen.

Da Schmerzen, die ihre vermeintliche Ursache in diesem Gelenkskomplex haben, nicht nur nach anterior ausstrahlen [1], haben wir diese Bezeichnung gewählt und nicht – wie häufig synonym verwendet – „vorderer Knieschmerz“.

Das patellofemorale Schmerzsyndrom ist als Diagnose in etwa so un-/spezifisch wie Rückenschmerz. So vielfältig die Unterdiagnosen sind (Dysplasie der Patella oder des Gleitlagers, Patella-(Sub)Luxation, Patella-Fehlstellung, Arthrose oder pathologische Veränderung der Weichteile [2]), ist auch die Therapie.

Um Sie in Ihrer täglichen Praxis zu unterstützen, erfahren Sie im Einführungsartikel nicht nur Genaueres zur Entstehung und einer möglichen Subklassifikation, Sie erhalten auch Informationen über den Nutzen von Bandagen und Tapes.

In der Vertiefung finden Sie dann detailliertere Informationen zur Ursachenforschung aus der funktionell-anatomischen Sichtweise, zur Untersuchung und zu empfehlenswerten Therapieoptionen.

Das Fallbeispiel ist kein „klassischer“ Fall eines patellofemoralen Knieschmerzes – wenn es diesen denn überhaupt gibt. Bei dem Patienten mit einer komplexen Knieverletzung wird deutlich, welche Rolle das patellofemorale Gelenk in der Rehabilitation haben kann. Sie gewinnen einen strukturierten Einblick, wie bei unterschiedlichen Vorgaben in der Nachsorge differenziert vorgegangen werden kann; nicht nach Schema-F, jedoch nach Prinzipien, die sich auch auf „klassische“ Patienten übertragen lassen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

Herzliche Grüße

Arne Vielitz

• Literatur

• 1 Selfe J, Harper L, Pedersen I. et al. Four outcome measures for patellofemoral joint problems. Part 1: Development and Validity. Physiotherapy 2001; 87 (10) 507-515 doi:10.1016/S0031–9406(05)65448-X
• 2 Stukenborg-Colsman C, Wirth J. Patellofemorale Schmerzen. Orthopädie und Unfallchirurgie up2date3 2008; 277-288 doi:10.1055/s−2008−1077531