Gesundheitswesen 2018; 80(07): 628-634
DOI: 10.1055/a-0631-1168
Übersichtsarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gesundheitsatlanten in Deutschland – eine Übersicht

Health Atlases in Germany – An Overview
Jobst Augustin
1   Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg
,
Martin Scherer
2   Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg
,
Matthias Augustin
1   Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg
,
Jürgen Schweikart
3   Fachbereich III, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Berlin
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. Juli 2018 (online)

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Zusammenfassung

Ziel der Studie Das Interesse an regionalen Gesundheitsanalysen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Dies spiegelt sich national und international unter anderem in der Veröffentlichung von Gesundheitsatlanten als Mittel der Kommunikation wider. Ziel dieser Studie war es, die aktuell bestehenden Gesundheitsatlanten in Deutschland in einer vergleichenden Analyse zu untersuchen.

Methodik Mittels der Internet-Suchmaschinen Google, Unbubble und Bing wurde eine systematische Online-Recherche vorgenommen. Dabei wurden im Vorfeld der Begriff „Atlas“ definiert und Suchbegriffe (z. B. Atlas, Gesundheit) sowie Einschlusskriterien (z. B. Zeitraum, Sprache) festgelegt. Zur Kategorisierung der Treffer wurden 12 Kategorien (z. B. Datengrundlage, Themen) und 89 Variablen (z. B. Epidemiologie, Arzneimittel) gebildet, denen die gefundenen Atlanten in einer Matrix zur Auswertung zugeordnet wurden.

Ergebnisse Die Recherche hat 49 Arbeiten ergeben, die den Einschlusskriterien entsprechen. Allerdings handelt es sich dabei nur bei 16 um einen Atlas im Sinne der Definition. Die Anderen können als „Werke mit Karten“ eingestuft werden. Das Thema Epidemiologie wird in 30, Versorgungsforschung in 32 Fällen aufgegriffen. Gesundheitskosten und Prävention werden in 17 bzw. 16 Arbeiten thematisiert.

Schlussfolgerung Die Studie hat eine Vielzahl von Gesundheitsatlanten identifizieren können. Allerdings lässt sich ein Großteil der Ergebnisse eher als ein Bericht mit Karte einordnen und nicht als Atlas. Dennoch zeigt sich der praktische Nutzen solcher Werke und damit einhergehend auch das Interesse an regionsspezifischen Fragen zur Gesundheit.

Abstract

Aim of the study There has been a steady increase in the interest in regional health analysis. This is reflected both in national and international publications of health atlases. The aim of this study was to examine the current national health atlases, as instruments of communication, in a comparative analysis.

Methods First, a systematic internet search was done using Google, Unbubble and Bing. Prior to that, the term “Atlas”, search terms (e. g., atlas, health) and inclusions (e. g., period, language) had been defined. To categorize the result, 12 categories (e. g., data base, topics) and 89 attributes (e. g., epidemiology, drugs) were created. The results found were allocated to these categories and attributes in a matrix.

Results 49 results were found, corresponding to the inclusion criteria. Only 16 of all results were an atlas in terms of the definition. The other findings can be classified as “reports with maps”. Epidemiology and health care structure were a topic in 30 and 32, respectively of all the findings. Health care costs and prevention were found in 17 and 16 of all cases, respectively.

Conclusions The study has identified a variety of health atlases. However, the vast majority of all findings could be categorized as a report with maps of a different quality and not as atlases. Nevertheless, the analysis shows the basic interest in regional topics in the form of atlases for health sciences.

Ergänzendes Material