Buchbesprechung: Studien verstehen, Inhalte hinterfragen

Modernes Lehren fördert eigenständiges Lernen und bereitet auf das lebenslange Lernen vor. Voraussetzungen für selbstständiges Lernen sind neben dem Zugang zu Wissen auch die Fähigkeit, Inhalte kritisch zu hinterfragen. Sind sie sachlich richtig, relevant, aktuell oder eher fraglich – oder gar fragwürdig; sind sie evidenz- oder nur meinungsbasiert?

Wer seinen Beruf zur Profession macht und up to date bleiben will, informiert sich kontinuierlich über neue Forschungsergebnisse. Um die Bedeutung und auch die Qualität von Studienergebnissen besser einschätzen zu können, sind Grundkenntnisse in Statistik unerlässlich.

Der Autor schreibt in seinem Vorwort: „Damit wir in der Lage sind, Studien kritisch zu lesen und damit wir uns mit Wissenschaft und deren Methoden kritisch auseinandersetzen können, sind Basiskenntnisse der Statistik notwendig. In den Gesundheitswissenschaften geht es nur selten um deterministische Gesetzmäßigkeiten. Der Zufall, Wahrscheinlichkeit und statistische Modelle spielen in den Gesundheitswissenschaften eine zentrale Rolle. Ohne statistisches Denken ist es für den informierten Scientific Practitioner schwierig bis unmöglich, sich adäquat mit Wissenschaft auseinanderzusetzen.“

Dieses Buch unterstützt dabei, Studien zu verstehen und Inhalte zu hinterfragen. Es

• bietet eine Einführung in die beschreibende Statistik,

• erklärt zentrale Begriffe der Wahrscheinlichkeit und führt in die Darstellung der wichtigsten statistischen Verteilungen ein,

• beschreibt die Prinzipien des statistischen Schätzens und Testens,

• behandelt spezifische und klassische Testverfahren,

• vertieft statistische Modelle.

Das Buch vermittelt statistisches Grundlagenwissen als wertvolles Werkzeug, das Therapeuten befähigt, Forschung und Forschungsergebnisse zu verstehen.

Der Autor A. Meichtry lehrt an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur – unter anderem auch am Studiengang für Physiotherapeuten – Statistik und wissenschaftliche Grundlagen.

Rosi Haarer-Becker