Was ist neu?
Bedeutung und Pathogenese Kalium spielt eine tragende Rolle bei Entstehung von Transmembranpotenzialen. Störungen
des Kaliumhaushaltes können zu schweren Krankheitsbildern führen. Patienten mit Niereninsuffizienz
sind besonders häufig betroffen. Kalium-Verschiebungen zwischen IZR- und EZR sowie
eine verminderte renale Kaliumausscheidung aufgrund verminderter glomerulärer Filtrationsrate
und/oder reduzierter Kaliumsekretion im distalen Nephron sind häufige Hyperkaliämie-Ursachen.
Diagnostik Eine Hyperkaliämie sollte mit einer sofortigen Kontrolle in der BGA-Maschine kontrolliert
werden. Man erhält zusätzliche Information über eine begleitende Säure-Basen-Haushalt-Störung.
Therapie Hämodialyse ist das effektivste Nierenersatzverfahren zur Kaliumsenkung. Die medikamentösen
Maßnahmen sollten bis zum Dialysebeginn allerdings nicht vergessen werden. Insulin
senkt Kalium zuverlässig. Beta-Agonisten sind effektive Kaliumsenker, aber für Patienten
mit hohem kardiovaskulärem Risiko nicht immer geeignet. Bikarbonat kann bei ausgeprägten
metabolischen Azidosen (HCO3 < 10 mmol/l) verabreicht werden. Bei Hyperkaliämie wird in Deutschland am häufigsten
Polystyrensulfonat verabreicht. Neue orale nicht-resorbierbare Kaliumsenker werden
aktuell in klinischen Studien erprobt und zeigen bislang vielversprechende Resultate.
Abstract
Potassium is pivotal for membrane potentials and controls the functioning of a variety
of organs, including nerves and muscles. The vast majority of potassium resides within
cells. Disorders that compromise potassium influx into cells and decrease renal elimination
cause hyperkalemia. Treatment approaches stabilize membranes, shift potassium into
the cells and increase secretion in the collecting duct of the kidneys. Novel enteral
potassium exchanger will expand our therapeutic arsenal in the near future.
Schlüsselwörter Kalium - Hyperkaliämie - Pathophysiologie - therapeutische Maßnahmen
Key words potassium - hyperkalemia - pathophysiology - treatment