Handchirurgie Scan 2018; 07(03): 194
DOI: 10.1055/a-0644-9054
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Distaler Radius
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tangentialaufnahmen können Schraubenfehllagen bei palmarer Plattenosteosynthese vermeiden

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Publication Date:
15 January 2019 (online)

Bei der osteosynthetischen Versorgung von distalen Radiusfrakturen ist die Fixierung mit einer winkelstabilen Platte von palmar mittlerweile eine beliebte Methode. Problematisch können bei dieser Vorgehensweise allerdings nach dorsal über den Knochen hinausragende Schraubenenden sein, die zu einer chronischen Irritation der Strecksehnen führen, mit daraus resultierender Funktionseinschränkung und im Extremfall möglicher Sehnenruptur.

Fazit

Bei der palmaren Plattenosteosynthese von distalen Radiusfrakturen könnte die intraoperative Durchleuchtung mit tangentialer Ansicht helfen, nach dorsal überstehende Schrauben schon beim Ersteingriff zu erkennen, so der Autor. Auf diese Art könnten eine erhebliche Zahl von Strecksehnenkomplikationen, die nach dieser Art der Frakturversorgung eine relativ häufige Komplikation darstellen, vermieden und damit Zweiteingriffe überflüssig werden. Größere Studien müssen diese Daten allerdings bestätigen.